…auf ein Wort (November+Dezember)

Gottes Trost
3 Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes,
4 der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden.
5 Denn wie die Leiden des Christus sich reichlich über uns ergießen, so fließt auch durch Christus reichlich unser Trost.
2. Korinther 1,3-5 (Schlachter 2000)

Diese Verse haben mich in der letzten Zeit immer wieder beschäftigt. Es ist wunderbar, Gott – ein Gott des Trostes. Und beeindruckend, obwohl Paulus und seine verschiedenen Reisebegleiter immer wieder in Bedrängnis kommen, beginnt Paulus nicht mit Klage und Zorn, sondern mit Gottes Lob.
Vers 3 ist genial; in einem Satz steht ein Großteil des Evangeliums: Gott ist der Gott und Vater von Jesus Christus, also allmächtig und gleichzeitig barmherzig und tröstend. Doch dann geht es weiter. Paulus schreibt davon, dass sie in ihrer Bedrängnis getröstet werden, auch noch gut, nicht zu nah an mir persönlich dran – ja Paulus kann sogar den Trost weitergeben an Menschen, die auch in Bedrängnis leben. Vermutlich auch deswegen besonders glaubhaft, weil er die Bedrängnis anderer Menschen ermessen kann und sagen kann: „Ja, Hunger oder Übermüdung nach einem langen Tag mit viel Arbeit habe ich erlebt. Ich habe erlebt, in Naturgewalten zu kommen und nicht zu wissen, ob ich den Sturm überlebe; bin vertraut mit Ertrinkungsgefahr, Kälte und Schmerzen; ich saß im Gefängnis, mal mit, mal ohne Ketten.“ Er kann also aus meiner heutigen Sicht klar in Vers 5 sagen, dass die Leiden Christi sich reichlich über ihn ergießen – und weil er von Gott in diesem Leid getröstet wurde, kann er auch andere trösten. Nur möchte ich die Leiden Christi selber erfahren? Ich bin relativ gesund, ich denke dabei dann an die Geschwister, die seit Monaten krank sind oder die weltweiten Geschwister, die unter Verfolgung leben oder deren Lebensraum durch Naturkatastrophen bedroht ist – auch weil wir im reichen Teil der Welt keine Rücksicht auf Natur und Klima nehmen und uns reichlich an dem bedienen, was in anderen Teilen wächst oder an Bodenschätzen da ist. Wo ist da der Trost? Kann ich von dieser Position aus Gottes Trost weitergeben? Ich habe mich gefragt, ob ich diese Fragen wirklich aufschreiben soll. Vom Trost in die Depression war da mein Gedanke.
Nun war vor Kurzem beim Studientag der ACK (Arbeitskreis Christliche Kirchen). Es ging um Reformen und Erneuerungen innerhalb der christlichen Kirchen. Hängen geblieben ist mir viel, getröstet hat mich der Satz des ägyptisch koptischen Gemeindemitgliedes, der sagte: „In Ägypten kommen alle christlichen Gruppen miteinander aus, in der Verfolgung ist
der Name der Kirche unwesentlich; wesentlich ist die Ausrichtung auf Jesus Christus – also auch auf seinen und Gottes Trost.“
Gut ist auch, dass schon das Lesen der Bibel tröstet und so möchte ich mit Versen aus
2. Korinther 9 schließen: 6 Das aber [bedenkt]: Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer im Segen sät, der wird auch im Segen ernten. 7 Jeder, wie er es sich im Herzen vornimmt; nicht widerwillig oder gezwungen, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb! 8 Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, sodass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk, 9 wie geschrieben steht: »Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit besteht in Ewigkeit«.
Am Ende bleibt für mich, nur in Gott kann ich fröhlich geben und in Gott kann ich Trost annehmen.
I c h w ü n s c h e Euch eine fröhliche, getröstete und gesegnete Adventszeit.
Eure Andrea B.

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