…auf ein Wort (März 2024)

„Wir wollen Gott nicht vorschreiben, nur das zu tun, worum wir
ihn bitten. Sein Wirken ist ja viel größer, über Bitten und Verstehen.
Einmal wird uns die Binde von den Augen genommen werden,
dass wir das heute unverständliche Dunkel seiner Wege als klare
Führung vor uns sehen, auch wo es tief durch Schmerzen ging.“

Als ich obiges Zitat las war ich erst einmal überrascht – kann man denn Gott in Gebeten etwas vorschreiben? – doch beim Weiterlesen fiel mir auf, dass es um etwas ganz anderes ging. Wie oft haben wir in unserem Denken unsere eigenen Wünsche und Ziele, unsere Vorstellungen, wie etwas in unserem Leben ablaufen sollte und sind dann enttäuscht, wenn es nicht so abläuft, wie wir es uns vorgestellt haben.
Andererseits haben wir rückblickend erkannt, dass es unser Herr war, der Wege und Weichen richtiggestellt hat, damit wir an den einen oder anderen Punkt in unserem Leben gekommen sind.
Wir wissen es ja aus seinem Wort: Er gibt über Bitten und Verstehen… und doch sind es manchmal unsere geistigen Augen, die nur in die „selbst gezimmerte“ Dunkelheit blicken, dorthin, wo uns unsere Wünsche gedanklich geführt haben und wo es uns manchmal weh tut. An diesem Punkt einzugestehen, dass es notwendig ist, wieder zu der „falsch gestell- ten Weiche“ zurück zu gehen und Gott darum zu bitten, mir die richtige Sichtweise zu schenken, dazu bedarf es der Bereitschaft, sich vertrauensvoll an ihn zu wenden.
Schmerzhafte Erfahrungen sind uns unangenehm und wir wollen sie am liebsten gar nicht haben, aber da, wo wir die heilende Wirkung und die liebevolle Zurechtweisung unseres Herrn angenommen haben, da können wir auch für solche Situationen dankbar sein.

Ich wünsche uns allen, dass wir nur das Aushalten müssen, was zu unserer geistlichen Genesung und zum Wachstum im Glauben förderlich ist, denn wir haben einen großen Gott, der uns nicht über unser Vermögen belastet!
Jürgen Gutzeit

Übrigens: Obiges Zitat stammt aus dem Brief eines Feldgeistlichen von der Front im 2. Weltkrieg, der wirklich Dunkelheit und Schmerzen erleiden musste.

…auf ein Wort (Februar 2024)

„Aber ohne deinen Willen wollte ich nichts tun, damit das Gute dir
nicht abgenötigt wäre, sondern freiwillig geschehe.“
Philemon 14

Wieviel ist eine gute Tat wert, wenn sie nicht freiwillig geschieht? Gott will nicht nur unsere Hände, sondern unser Herz. Dinge aus Pflichtbewusstsein zu tun ist gut. Aber Dinge aus Liebe zu tun, ist weitaus besser. Kennt Ihr den Film, bei dem zwei Gefangene fliehen, die aneinander gekettet sind und deshalb nur schwer vorankommen. Sie können sich anfangs nicht leiden, weil wenn einer an der Kette zieht, muss der andere mit, oder wenn der eine stehen bleibt, kann der andere nicht weiter. Nur gemeinsam und im Gleichschritt können sie fliehen, zwangsweise. Im Laufe der Zeit entwickelt sich doch eine Art Freundschaft. Ganz am Schluss schaff en sie es, die Kette zu durchtrennen; doch einer wird verletzt und kann nicht weiter. Der andere könnte allein fliehen, doch bleibt er bei seinem Kameraden. Als dieser fragt, warum er nicht abhaut, antwortet jener: „Du zogst an der Kette!“
Dieser Film macht deutlich, dass, wenn man aus Zwang handelt mit einem gemeinsamen Ziel, man durchaus vorankommt. Die Kette der Liebe allerdings wesentlich stärker ist als die Kette des Zwanges.
Nach Hebr.5:8 hat Jesus durch Sein Leiden Gehorsam gelernt, obwohl Er niemandem ge- horsam sein muss, da Ihm alle Dinge Untertan sind. Dies ist uns zum Vorbild geschehen, damit wir auch lernen gehorsam zu sein. Aber die eigentliche Triebfeder Jesu für unsere Sünden am Kreuz zu sterben, ist nicht der Gehorsam, sondern Seine Liebe zu uns, Seine Liebe, die stärker ist als der Tod.
In der Welt sehen wir Kriege und Kriegsgeschrei. Es ist politisch ein Rechtsruck in allen Ländern Europas zu beobachten. Der eigentliche Grund dafür liegt doch im Egoismus des Menschen. Man ist nicht bereit zu teilen. Wenn etwas nicht so läuft, wie man will, sind immer die anderen Schuld. Man nennt sie Ausländer. Aber jeder Mensch auf dieser Welt ist ein Ausländer. Gemeint sind jedoch vor allem die Schwächeren, denen man leicht die Schuld geben kann.
Jesus sagt, dass vor Seinem Kommen, die Liebe in vielen erkalten werde und Er fordert uns auf zu wachen. Ich denke, dass wir vor allem darin wachsam sein sollen, dass die Liebe, die Gott uns schenkt nicht erkaltet. Dass wir uns diesem Egoismus, den die Welt vorlebt, nicht hingeben, sondern auf den sehen, der uns geliebt hat.
Der Hochmütige sieht nach unten auf andere herab. Aber der Demütige sieht nach oben und darf erkennen, dass Gott in Christus eine Kette der Liebe geschmiedet hat, die nie- mand zerreißen kann. Unsere Aufgabe ist es nun, darin zu wachen, an dieser Liebe fest- zuhalten und darin zu leben.

Euer Marc Brandl

…auf ein Wort (Januar 2024)

In 1. Korinther 16, 14 steht geschrieben: „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen.“
Womöglich fragst du dich verwundert: Müssen Nachfolger Jesu Christi tatsächlich daran erinnert werden, zu lieben? Liebevoll zu denken, liebevoll zu reden, liebevoll zu handeln? Sollte das nicht selbstverständlich sein?
In der korinthischen Gemeinde ist es wiederholt zu Lieblosigkeiten gekommen: Teilweise stritt man sich sogar vor Gericht (vgl. 1. Kor. 6, 1-11). Vor Lieblosigkeit und Rechthaberei sind auch wir leider nicht gefeilt. Nicht einmal innerhalb der Gemeinde Jesu.
Außerhalb der Gemeinde ist es leider noch wahrscheinlicher, dass wir immer wieder in Situationen geraten, in denen wir uns „mitreißen“ lassen von den Gepflogenheiten der Welt: wie schnell ist ein verurteilender Gedanke gedacht, ein verletzendes Wort ausgesprochen…
Deshalb tut es uns gut, die liebevolle Erinnerung des Paulus zu hören, auch in unserem Leben gelten zu lassen und uns bei allem, was wir tun, auf den auszurichten und von dem leiten zu lassen, der die Liebe in Person ist – unser Herr Jesus Christus, der Auferstandene!
In diesem Sinne wünsche ich uns ein gesegnetes, liebevolles Jahr 2024 an der Hand unseres Herrn!

Es grüßt euch herzlich euer Pastor Benjamin Klammt

…auf ein Wort (Dezember 2023)

Im Lukasevangelium wird uns von einem alten Mann namens Simeon berichtet, der große Sehnsucht danach hatte, den Herrn, den Erlöser, den Retter Jesus Christus zu sehen. Vom Heiligen Geist war Simeon offenbart worden, dass er solange nicht sterben werde, bis er Jesus gesehen habe. Und unser Gott hält seine Zusagen: Kurz nach Jesu Geburt kommt Simeon auf Drängen des Heiligen Geistes in den Tempel. Dort triff t er auf Jesus.
In Lk. ,29- 32 ruft Simeon aus: „Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis deines Volkes Israel.“ Simeon erblickt Jesus und ist gewiss: Gott bietet den Menschen in Jesus Christus die Vergebung ihrer Sünden an! Zugleich weiß er jedoch ebenso, dass viele sich über Jesus ärgern, ihn eben nicht als ihren Herrn und Erretter annehmen werden (vgl. Lk. 2,34).
Bis heute ist es so geblieben: Jesus wendet sich uns Menschen in Liebe zu, er will uns vergeben und ewiges Leben schenken. Doch er bleibt ein „Stein des Anstoßes“. Nicht jeder ergreift die rettende Hand Gottes, die er uns in Jesus entgegenstreckt. Wie traurig – nicht wahr? Der eine führt dafür intellektuelle Gründe an, ein anderer ist zu sehr fixiert auf die Freuden dieser Welt. Doch worauf kommt es am Ende wirklich an? Wo stehst du? Wie viel Sehnsucht hast du nach Jesus? Wie wichtig sind 50, 60, 70 oder 80 Jahre auf dieser Erde angesichts der Ewigkeit? Alles, was Simeon wollte, war, Jesus Christus zu sehen. Nur deshalb kann er in Frieden sterben. Alles, was einst war – ob gut oder schlecht, ob Gesundheit, Reichtum, Wohlstand oder Sorgen und Nöte – ist nun unwichtig, nichtig und klein, denn am Ende zählt nur: Bist du gewiss, dass Jesus der Retter ist, der einzige Weg zu Gott? Ist Jesus dein persönlicher Herr und Heiland? Das wünsche ich dir von ganzem Herzen!

Euer Pastor Benjamin Klammt

…auf ein Wort (November 2023)

„Er allein breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meeres. Er macht den großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens.“ Hiob 9, 8-9

Da sitzt Hiob mit seinen drei Freunden, er ist krank, gezeichnet am ganzen Körper, er hat alles verloren, was sein Leben ausmachte und dazu noch die Belehrungen seiner Freunde. Sie wollen ihm die Gründe seines Leids erklären. Rücksichtsvoll und weniger, teilweise hart mit Vorwürfen gespickt.
Das Buch Hiob ist keine leichte Kost, man tut sich schwer, Gottes Handeln an Hiob zu verstehen und Hiob geht es nicht anders. Kennen wir solche Situationen in unserem Leben, wo nichts mehr passt? Alles in Frage gestellt ist? Wo ist Gott und wozu der unerklärliche traurige Umstand in meinem Leben? Wohl nicht in dem Umfang, wie bei Hiob, aber wir fragen auch und kommen in Gefahr, Gott Vorwürfe zu machen. Ist doch menschlich, oder? Hiob ist Mensch, aber er hinterfragt Gott selbst nicht, er hat keinen Zweifel an seinem Sein und so ist sein Reden und auch Klagen stets geprägt von tiefem Glauben. Er weiß um den Schöpfer und Erhalter allen Seins. Das zeigen seine Worte in den Versen des Monatsspruchs für November. Er bleibt dabei, mit Gott zu leben und mit ihm zu rechnen. Gott ist der Erste und der Letzte und wir können ihn nicht eingrenzen durch Traditionen, Rituale oder durch unsere menschlichen Erkenntnisse. Hiob anerkennt seine Stellung vor Gott und ergibt sich zuletzt bei allem, was ihn schmerzt. In Kapitel 19,25 kommt die Wende und das Bekenntnis: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!“ Trotz allem, was er leidet, er setzt alles auf dieses Wissen und Gott zeigt sich ihm, wie wohl keinem Menschen vor ihm. Er erklärt ihm seine Kraft und Macht, die Vielfalt seines Wirkens und Hiob kann nur Staunen und bekennen: All sein menschliches Denken und Reden über Gott war zum Vergessen, Nichts.
Unser Erlöser Jesus Christus lebt, er starb für uns und besiegte den Tod durch seine Auferstehung. Der mächtige, heilige Gott geht noch einen Schritt weiter, um seine Geschöpfe zu erhalten. Er gibt sich hin, um zu erretten, was verloren ist, um neues Leben zu schenken in Ewigkeit. Er wurde uns zum Licht, dass wir den Weg zum Vater erkennen. Wir erleben im Moment fragwürdige Zeiten und so dürfen wir uns Hiob vor Augen halten, trotz allem, was wir nicht verstehen, Gott ist derselbe, gestern, heute und in alle Ewigkeit.
Lasst uns an ihn halten und wir werden ihn erleben, wie wir an Hiob sehen.

Mit brüderlichem Gruß Hubert Reinl

….auf ein Wort (Oktober 2023)

„Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, machte er uns selig – nicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist.“ (Titus 3, 4 ff)

Nach Aristoteles ist jeder Mensch dazu bestrebt, nur Dinge zu tun, die ihn selbst auch weiterbringen. Jeder denkt im Wesentlichen nur an sein eigenes Glück, welches wiederum von jedem selbst abhängt. Dieser Grundgedanke wurde in der so genannten Aufklärung wieder aufgegriffen, dass jeder seines eigenen Glückes Schmid sei. Das hört sich alles ganz logisch an, hat aber einen wesentlichen Haken: Der Mensch braucht keinen Gott. Gott steht dem Glück des Menschen sogar im Weg. Dabei ist es genau umgekehrt. Zum einen ist Gott unser Schöpfer, ob wir an Ihn glauben oder nicht; und wir werden Ihm für unser Leben einmal Rechenschaft geben müssen. Zum anderen kann kein Glück dieser Welt bestehen gegen die Seligkeit, die nur Gott schenken kann. Gott ist kein Mensch, der nur an sich und seinen Vorteil denkt, sondern Gott ist Liebe und hat sich in Jesus selbst veräußert, um Menschen zu retten. Diese Gnade ist aus menschlicher Sicht unvorstellbar. Warum?
Weil die Liebe nicht auf ihren eigenen Vorteil sieht.
Warum sollte ich etwas tun, was mir keinen Vorteil bringt? Das ist doch aus menschlicher Sicht eine Torheit. Ja das ist es. Und du wirst es als Mensch auch niemals machen. Da hatte Aristoteles schon recht. Aus wahrer Liebe zu handeln, das kann nur Gott. Menschen, die aus Liebe handeln, können dies nur, weil und wenn der Heilige Geist und damit Gott selbst in ihnen Wohnung genommen hat und durch sie wirkt. Was Jesus am Kreuz getan hat, das hat nicht Ihm, sondern dir einen Vorteil gebracht, wenn du es annimmst.
Vielleicht können wir uns einmal Gedanken darüber machen, wie viele Dinge wir tun, die darauf ausgelegt sind, uns selbst einen Vorteil zu bringen. Dann können wir uns fragen, wo die Dinge in unserem Leben sind, die schlicht und ergreifend aus Liebe getan werden, also nicht uns, sondern jemand anders einen Vorteil bringen. Den eigentlichen Vorteil haben wir ja schon errungen, die ewige Seligkeit, aber eben nicht durch unser, sondern allein durch Gottes Tun.
Marc Brandl

….auf ein Wort (September 2023)

„Wer sagt denn ihr, dass ich sei?“ Matthäus 16,15

Diese Frage stammt von unserem Herrn Jesus Christus. Durch seine Wunder- und Predigttätigkeit war er immer bekannter geworden. Die Menschen begannen, über unseren Herrn zu reden; zunächst vielleicht hinter vorgehaltener Hand – schließlich war Jesus nicht unumstritten; die Schriftgelehrten und Pharisäer waren neidisch auf ihn und mit denen wollte man es sich nicht „verscherzen“. Doch am Ende wurden die Fragen immer lauter. Manche fragten, ob Jesus der wiederauferstandene Johannes der Täufer sei. Andere fragten, ob er einer der großen Propheten sei – Elia oder Jeremia. Und wieder andere begannen zu hoff en, Jesus könne der Messias sein, der lange verheißene und ersehnte Retter! In all der Verunsicherung und mitten hinein in all die kursierenden Meinungen
stellt Jesus seinen Jüngern diese Frage: „Wer sagt denn ihr, dass ich sei?“ Diese Frage schallt durch die Jahrhunderte. Kaum ein Mensch kann sich ihr entziehen. Praktisch jeder wird mit dieser Frage mindestens einmal in seinem Leben konfrontiert. Ist dir bewusst, dass die Antwort, die du darauf gibst, darüber entscheidet, wo du die Ewigkeit verbringst?
Also: Wer ist Jesus Christus für dich? Kannst du mit Petrus bekennen (Mt. 16,16):
„Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“
Das wünsche ich dir von Herzen; dass du Jesus er- und bekennst als deinen ganz
persönlichen Herrn und Erlöser!

Herzlich grüßt euch
Euer Pastor Benjamin Klammt

….auf ein Wort… (August 2023)

Vielleicht ist es dem ein oder anderen Leser unseres Gemeindebriefes aufgefallen, dass ich fortlaufend Texte der Bücher der Bibel verwende. Begonnen habe ich damit im November 1992 mit dem ersten Buch Mose und bin jetzt beim zweiten Timotheus angelangt, woraus ich den Text meines allerersten Vorwortes vor nun über 32 Jahren wählte. Dies möchte ich zum Anlass nehmen, diesen Text nochmals vorzustellen mit wenigen persönlichen Worten dazu:
Gemeindebrief Nr. 1/91
Liebe Gäste, liebe Freunde, liebe Geschwister!
„Halte dich an das Vorbild der heilsamen Worte, die du von mir gehört hast im Glauben und in der Liebe in Christus Jesus“ (2. Tim. 1, 13).
In den letzten Gesprächen, die ich mit unserem lieben, heimgegangenen Brd. Stapel hatte, sagte er immer: „Du bist mein Timotheus!“ Diese Aussage möchte ich als Aufgabe ansehen und sozusagen sein geistliches Erbe in dem Vorwort des Gemeindebriefes weitersagen: Jesus Christus der gestorbene und auferstandene Herr ist das Ziel und der Inhalt unseres Lebens! Das war wohl die Kernaussage der Verkündigung unseres geliebten Bruders. Daran wollen wir auch im neuen Jahr festhalten! Jesus Christus, der uns aus unserer Sünde herausgeliebt und uns neues Leben geschenkt hat, soll auch in diesem Jahr die Nummer eins unseres Lebens sein! Spurgeon hat einmal gesagt: „Es ist nichts neu an der Theologie, außer dem, was falsch ist!“ Wir benötigen keine neuen Erkenntnisse, da Gott seinen Ratschluß in Christus ein für allemal vollendet hat. Wir haben das Wort Gottes, die Bibel und das Vorbild unserer älteren Geschwister, die den Glauben gehalten haben. Dieses neue Jahr lädt uns ein zur neuen Hoffnung, daß unsere Liebe wächst, wir im Glauben gestärkt werden und daß Menschen durch unser Zeugnis das Heil in Christus Jesus finden!

Als ich diese Worte schrieb, war ich ein junger Mann. Nun bin ich etwas älter geworden. Aber wie ich schon damals zitierte, hat sich an der heilsamen Theologie nichts geändert und ich kann jedes Wort von damals auch heute noch unterstreichen. Eines habe ich allerdings dazugelernt: Nachfolge bedeutet nicht nur Losgehen und Jesus folgen, sondern vor allem auch Dranbleiben und nicht loslassen.
Marc Brandl

…auf ein Wort (Juli 2023)

„Aber wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt, werdet ihr mit seiner Kraft ausgerüstet werden, und das wird euch dazu befähigen, meine Zeugen zu sein.“ (Apostelgeschichte 1,8)

In diesem Vers ist mir beim Lesen das Wort „Kraft“ ins Auge gestochen. Kraft haben, kräftig sein, ist für mich positiv besetzt; ich habe die Kraft, meinen Alltag zu meistern.
Die Jünger haben sich auch Kraft/Macht gewünscht. Nach dem Auf und Ab, Einzug in Jerusalem mit Hosianna-Rufen, Gefangennahme Jesu, Kreuzigung und dann Auferstehung bekommen sie noch einmal 40 Tage einen intensiven Jüngerschaftskurs von Jesus. Er erscheint ihnen immer wieder und lehrt sie in Zusammenarbeit mit dem Heiligen Geist über das Reich Gottes und alles, was damit zusammenhängt.
Da sollte man doch meinen, jetzt haben die Jünger verstanden, wieso Jesus auf die Erde ge- kommen ist, aber sie haben den Heiligen Geist noch nicht, er ist immer nur zusammen mit Jesus bei ihnen. Jesus sagt: »Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden.« Die Jünger verstehen diese Aussage nicht, beim nächsten und letzten Treffen mit Jesus hier auf der Erde stellen sie ihm dann die Frage: »Herr, ist jetzt die Zeit gekommen, in der du das israelitische Reich wiederherstellst?«
Trotz der intensiven Schulung durch Jesus und den Heiligen Geist hoffen sie darauf, endlich zu den Gewinnern zu gehören, die Macht über die Römer bekommen. Jesus antwortet ihnen geistlich: Die erste Aussage ist, dass es ihnen nicht zusteht, Zeitspannen und Zeitpunkte zu kennen, die der Vater festgelegt hat und über die Gott allein entscheidet.
Aber wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt, werdet ihr mit seiner Kraft ausgerüstet werden und diese Kraft wird die Jünger und in Folge alle Christen, die getauft sind und die den Heiligen Geist erhalten, befähigen, Zeugen Jesus zu sein.
Zeugen Jesu zu sein, klingt nicht so spektakulär, wie Römer zu vertreiben. Da kommt mir dann aus 2. Korinther 12 der Vers 9a in den Sinn: Doch der Herr hat zu mir gesagt: »Meine Gnade ist alles, was du brauchst, denn meine Kraft kommt gerade in der Schwachheit zur vollen Auswirkung.
« Möchte ich, möchtest Du, dass Gottes Kraft in Deiner Schwachheit zur vollen Auswirkung kommt, täglich, zu Hause, am Arbeitsplatz bei Freunden und Nachbarn, in der Gemeinde.
Oder träumen wir nicht insgeheim davon, machtvoll über unsere Feinde – siehe die Römer – zu siegen?

Andrea Bossert

…auf ein Wort (Juni 2023)

„… der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht,
zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat
noch sehen kann, dem sei Ehre und ewige Macht! Amen.“
1. Tim. 6,16

Wir Menschen wollen immer alles genau wissen. Wir erforschen die Welt, graben unter die Erde, tauchen in die Tiefen der Meere, bauen Teleskope und schicken Raumsonden zur Erforschung des Lebens und dessen Ursprungs. Wir wollen Gott auf die Finger sehen, ohne an Ihn glauben zu müssen. Es ist kein Gott, spricht der Tor. Wie dumm ist es, Antworten auf Fragen zu suchen, die schon längst beantwortet sind. Mit unseren äußersten Bemühungen werden wir es niemals schaffen, Gott zu finden, oder zu sehen.
Gott wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann. Wie sehr wir auch bemüht sind, wie fromm wir auch leben, welch gute Werke wir tun, wir graben in die falsche Richtung bei dem Versuch zu Gott mit allen erdenklichen menschlichen Mitteln zu finden.
Gott kommt zu uns. Er kommt aus einer Richtung, die wir nicht erwarten. Gott ist nicht an Dimensionen gebunden. Mit unserem Verstand können wir Gott nicht erfassen.
Jesus sagt, das Reich Gottes sei mitten unter uns. Gott kommt von innen auf uns zu, aber nicht aus unserem bösen Herzen, sondern in der Erneuerung unseres Geistes. Wir müssen das Evangelium als Geschenk annehmen. Die Gnade Gottes anzunehmen bedeutet, Ihm allein die Ehre zu geben. Passiert es dir auch manchmal, dass du meinst, weil du die ein oder andere Sünde anderer Menschen nicht getan hast, oder fleißig im Reich Gottes mitgearbeitet hast, dass du deshalb ein besserer Christ bist? Dass du dir ein Stück Himmelreich, oder einen besseren Platz darin verdient hast? Wem gibst du mit solchen Gedanken die Ehre? Sehen wir da auf Gott oder auf uns selbst? Wie können wir denn auf Gott sehen? In unserem Bibelvers heißt es doch, dass kein Mensch Ihn sehen, oder zu Gottes Licht kommen kann. Obwohl wir nicht zu dem Licht kommen können, kommt Gott mit seinem Licht zu uns. Jesus allein hat den Vater gesehen und sagt uns, wer mich sieht, der sieht den Vater. Auf Jesus sehen bedeutet, Gott die Ehre geben, anerkennen, dass Er allein ewige Macht hat, dass Er allein die Macht hat, Leben zu schaffen, weil Er allein Unsterblichkeit hat. Deshalb haben wir nur durch Jesus teil an dieser Unsterblichkeit. Nun sollen wir zulassen, dass unser alter Mensch stirbt, der auf sich selbst vertraute und nicht auf Gott. So können wir wie das Samenkorn Frucht bringen, dass Menschen auch durch unser Zeugnis zum Leben finden. Lasst uns Gott die Ehre geben und in Dankbarkeit für Gottes Gnade handeln.

Marc Brandl

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