auf ein Wort… (April 2019)

Vor seiner Himmelfahrt wendet sich Jesus noch einmal an seine Jünger. Einerseits gibt er ihnen Anweisungen, was sie tun sollen. Andererseits erhalten sie Zusagen von ihm (vgl. Mk. 16,17f). Die Anweisungen lauten jedoch nicht: „Trefft euch einmal die Woche zum Gottesdienst!“ Oder: „Lest jeden Tag in der Bibel!“ Obwohl beides enorm wichtig ist und für geistliches Wachstum unabdingbar. Unsere Beziehung zu Jesus werden wir nur vertiefen, wenn wir einerseits persönlich in seiner Nähe bleiben, wenn wir auf sein Wort hören, darauf vertrauen und danach leben. Und andererseits die Gemeinschaft mit anderen Nachfolgern Jesu pflegen – unseren Herrn gemeinsam anbeten, loben und preisen. Dennoch trifft unser Herr Jesus keine dieser Aussagen. Stattdessen sagt er (Mt. 28,18-20):

Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Die Gemeinde Jesu ist kein Selbstzweck und wo sie es wird, hat sie ihren Zweck verfehlt. Denn die Gemeinde Jesu hat einen klaren und sehr konkreten Auftrag: Menschen zu Jüngern zu machen, zu Nachfolgern des Auferstandenen! Ein außergewöhnliches Jahr liegt vor uns als Gemeinde – wir werden 50 Jahre alt! Lasst uns die Zeit nutzen und so viele Gelegenheiten wie möglich wahrnehmen, um Menschen von Jesus Christus zu erzählen und sie zu ihm einzuladen. Dieser Auftrag gilt nicht nur besonders Berufenen – den Pastoren oder Gemeindeleitern. Jeder von uns kann und soll Zeugnis ablegen für unseren Herrn Jesus Christus! Wenn wir das eine tun und das andere nicht lassen; wenn wir also einerseits unser persönliches Glaubensleben sowie die Gemeinschaft miteinander pflegen und andererseits zu den Menschen gehen, um ihnen von Jesus zu erzählen, wird unser Herr uns reichlich segnen! Jesus Christus ist alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben! Er ist bei uns bis an der Welt Ende! Lob und Dank sei ihm dafür!

Es grüßt euch herzlich
Euer Pastor Benjamin Klammt

Bibelstunde

Geistliches Wachstum ist enorm wichtig – für den Einzelnen, aber auch für eine Gemeinde insgesamt. Lebendiger Glaube zeichnet sich also nicht (nur) dadurch aus, sonntags einen Gottesdienst zu besuchen, sich eine Predigt anzuhören, einige Lobpreislieder mitzusingen oder ein Gebet zu sprechen. Vielmehr will und sollte die persönliche Beziehung zu unserem Herrn Jesus Christus täglich gepflegt und gelebt werden. Das Lesen in Gottes lebendigem Wort sollte daher nicht nur phasenweise, sondern jeden Tag erfolgen. Missversteht mich bitte nicht: damit will ich niemanden unter Druck setzen. Im Gegenteil, ich möchte ermutigen, durchaus aber auch dazu herausfordern, aus Gottes Kraftquelle zu schöpfen. Einer Quelle, die nie versiegt. Über die Texte nachzudenken, diese auf sich wirken zu lassen, sie ins Gebet zu nehmen und auf Gott zu hören, der heute noch durch sein lebendiges Wort zu uns spricht bzw. sprechen möchte. Häufig streichen Menschen zuerst die sogenannte „stille Zeit“, weil sie befürchten, nicht genügend Zeit für ihre alltäglichen Pflichten und Aufgaben zu haben.

Aus eigener Erfahrung bezeuge ich voller Freude und Dankbarkeit, dass genau das Gegenteil der Fall ist! Ich habe noch nie – wirklich niemals – erlebt, dass mir am Ende des Tages Zeit „gefehlt“ hätte, weil ich Bibel gelesen und gebetet habe. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen, mit dem regelmäßigen „Bibelstudium“ in Gemeinschaft zu beginnen. Daher wird spätestens ab Mai 14-tägig eine Bibelstunde stattfinden. Neben mir werden sich auch immer wieder einige Brüder thematisch darauf vorbereiten. Öfter als bisher wollen wir uns also ganz bewusst Zeit nehmen, um gemeinsam im Wort Gottes zu lesen, darüber ins Gespräch zu kommen, uns durch unseren Austausch gegenseitig zu bereichern, aber vor allem damit zu rechnen, dass der Heilige Geist uns (im Laufe der Zeit) zahlreiche wunderbare Erkenntnisse schenken und uns auch schwierige Verse, Stellen oder Abschnitte erschließen wird.

Bitte nehmt diese Einladung wahr, nutzt diese Gelegenheiten. Die nächsten Termine sind der 20.03. sowie der 10.04., jeweils um 19.30 Uhr.

Ich bin sicher, unser Herr wird uns als Einzelne, aber auch als Gemeinschaft segnen!

Euer Benjamin Klammt

auf ein Wort… (März 2019)

»Wendet euer Herz wieder dem Herrn zu und dient ihm allein.« (1. Samuel 7,3)

Die Israeliten waren im Krieg mit den Philistern. Götzendienst hatte Einzug gehalten. In diese Situation spricht Samuel hinein, dass sich das Volk wieder dem Herrn zuwenden und ihm allein dienen soll. Als Folge ihrer Umkehr würde Gott das Volk Israel aus der Hand der Philister erretten. Samuel macht mit seiner Botschaft deutlich, dass Israel einen radikalen Schritt gehen muss. Keine halbherzige, sondern eine kompromisslose und mit ganzem Herzen vollzogene Umkehr. Nur so wird Israel zum Segen Gottes zurückfinden. Wie kann eine solche Umkehr erfolgen? Welche Schritte mussten die Israeliten – aber auch wir heute – gehen, um Samuels Appell praktisch in die Tat umzusetzen? Der erste Schritt ist die Abkehr vom Bösen, das zur Trennung von Gott geführt hat. Doch es ist nicht ausreichend, sich nur vom Bösen zu trennen. Anschließend muss die Hinwendung zu Gott folgen. Diese zwei Schritte dienen letztendlich einem Ziel: Der Hingabe und dem Dienst für den Herrn. Ihm alleine sollen die Israeliten dienen.

Die Verheißung Samuels gilt auch heute noch. Die Gottlosigkeit und der Götzendienst sind in unserer Gesellschaft präsent, wenn auch in anderer Form als zu der Zeit Samuels. Letztlich kann all das zu unserem Götzen werden, was Gott von der ersten Stelle in unserem Leben verdrängt. Was sind Deine Götter? Die Anerkennung, die Du durch Deine Leistung in der Arbeit oder beim Sport zu bekommen versuchst? Das Bankkonto mit dem Geld, das Du Dir selbst erarbeitet hast und über das Du selbst bestimmen möchtest? Oder die Freunde, zu denen Du bei Problemen und Herausforderungen als erstes gehst, bevor Du Gott in Dein Leben einbeziehst? Gott bietet Dir und mir durch Jesus Christus eine Lösung an:

»Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei.« (Johannes 8,36)

Auch wenn uns unsere Götzen kurzfristige Anerkennung, Zufriedenheit oder Befriedigung versprechen, ist es Jesus, der uns als lebendige Quelle langfristig am meisten geben und uns stärken wird. Er verspricht uns einen tiefen Frieden, den uns nichts in dieser Welt geben kann.

Das Ergebnis von Samuels Appell zeigt, dass Gott wirklich an seinem Volk gearbeitet hat: Sie hören Samuel nicht nur zu, sondern gehorchen seinen Worten. Zunächst reinigen sie sich von ihren Götzen (Vers 4). Nachdem sie sich von dem Bösen getrennt und die Ausrichtung ihres Herzens erneuert hatten, greift Gott zur Rettung des Volkes ein: er verwirrt das Heer der Philister, sodass sie von Israel geschlagen wurden (Vers 10).

Lasst uns den Appell Samuels auch für unser Leben mitnehmen und die Führung in jedem Lebensbereich vertrauensvoll an Gott abgeben.

Es grüßt euch herzlich,

Manuel Schwanse

Buchrezension

»Mit 50 € um die Welt – Wie ich mit wenig in der Tasche loszog und als reicher Mensch zurückkam«

Christopher Schacht aus dem beschaulichen schleswig-holsteinischen Dorf Sahms ist 19 Jahre alt und hat gerade sein Abi in der Tasche, als er eine verrückte Idee in die Tat umsetzt: Mit nur 50 € Startkapital reist er allein um die Welt. Vier Jahre war er unterwegs, hat 45 Länder bereist und 100.000 Kilometer zu Fuß, per Anhalter und auf Segelbooten zurückgelegt.
Erst im August 2017 kehrt Schacht von seiner Weltreise zurück. Seitdem studiert er Theologie in Hessen.

In seinem Buch erzählt der junge Weltenbummler humorvoll und mitreißend von seinen unglaublichen Erlebnissen. Er verrät, was er unterwegs über das Leben, die Liebe und Gott gelernt hat, schildert berührende und skurrile Begegnungen und verblüfft mit spannenden Einblicken in unterschiedliche Kulturen. Das Buch richtet sich vorwiegend an reisebegeisterte Leser, soll Fernweh wecken und die Lust anregen, Neues zu wagen und seine Träume zu leben.

Das rund 300 Seiten starke Buch zieht sich zwar an manchen Stellen etwas, wird aber trotzdem nie langweilig. Bei »Mit 50 Euro um die Welt« handelt es sich um kein explizit christliches Buch. Das ist vielleicht auch eine Stärke, weil es ungezwungen Zeugnis gibt und Menschen, die nie ein offensichtlich christliches Buch in die Hand nehmen würden, mit dem christlichen Glauben in Berührung kommen. Immer wieder macht Schacht deutlich, dass all das Gute auf seiner Reise eben kein Glück und Zufall war, sondern Bewahrung und Gebetserhörung. Die wenigen negativen Rezensionen zu dem überwiegend positiv bewerten Buch beziehen sich dann auch auf die christlichen Elemente – Schacht wird Missionierung vorgeworfen.

Das Buch ist all jenen zu empfehlen, die gerne reisen und Einblicke in andere Kulturen bekommen wollen. Der spannende Reisebericht und die darin enthaltenen Schnappschüsse machen Lust, die Welt zu entdecken. Darüber hinaus ermutigt es, auch in scheinbar ausweglosen Situationen auf Gott zu vertrauen.
»Mit 50 Euro um die Welt« kann am Büchertisch bestellt werden.

Manuel Schwanse

auf ein Wort… (Februar 2019)

Der Apostel Paulus war ein „Apostel der Völker“, ein unermüdlicher Verkündiger des Evangeliums, der Frohen Botschaft. Dafür nahm er viele Entbehrungen, viel Leid auf sich. Wir wissen, dass er mehrfach im Gefängnis saß und wiederholt ausgepeitscht wurde (vgl. 2. Kor. 11,23-28).
Doch all das nahm er gerne in Kauf – er tat es für seinen geliebten Herrn, der ihn auserwählt, berufen und begabt hatte. Er wollte den Auftrag erfüllen, den sein Herr ihm gegeben hatte – koste es, was es wolle. So stand Paulus fest im Glauben. Er vertraute auf die Zusagen des Herrn Jesus und ging mutig vorwärts. An der Hand des Auferstandenen ging er durch allerlei Bedrängnisse und schlimmen Erfahrungen. Im Römerbrief fasst Paulus seine Gewissheit jedoch in folgendem Vers zusammen (Röm. 8,18):

Ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.

Wir dürfen Paulus an dieser Stelle jedoch nicht falsch verstehen: der Apostel redet das Leid damit nicht klein; allerdings rückt er es ins rechte Licht! Gemessen an der Ewigkeit, ist all das, was wir hier auf Erden zu erdulden haben, nämlich gering. Es ist also ein Zuspruch des Trostes, der von Paulus zugleich in einen sehr viel komplexeren Kontext eingeordnet wird: Zum einen gilt: ganz egal, was dich momentan belastet – ob Arbeitslosigkeit, Krankheit oder der Verlust eines geliebten Menschen – all das wird vorbeigehen. Dessen darfst du dir bewusst sein. Und zum anderen liegt all das in Gottes Hand. Und dort ist es gut aufgehoben – nicht wahr? Paulus spricht davon, dass alles, was uns widerfahre, dem Plan Gottes mit uns entspreche und zu unserem Besten diene. So schreibt er ein paar Verse weiter (Röm. 8,28):

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.

In diesem Sinne: Was auch immer in diesem neuen Jahr vor uns liegen und auf uns zukommen mag – ich lade uns dazu ein: Nehmen wir das, was Paulus schreibt, im Glauben an. Unser Herr wird uns dafür segnen! Ganz gewiss!

Es grüßt euch herzlich
Euer Pastor Benjamin Klammt

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