Buchrezension

»Roots – Auf der Suche nach dem Ursprung des Glaubens«

Tobias Teichen, Jahrgang 1977, ist Pastor und Gründer des ICF München. In seinem Buch »Roots« (engl. Wurzeln) nimmt Teichen seine Leser mit auf eine Entdeckungsreise zu den Wurzeln des christlichen Glaubens. Er zeigt auf, wie Neues und Altes Testament zusammenhängen und lädt uns ein, beide Teile der Bibel als fortlaufende Geschichte zu sehen, die Gott mit uns ganz persönlich weiterschreiben will. Das rund 230 Seiten starke Buch ist in acht Kapitel unterteilt und beantwortet Fragen wie: »Was bedeuten die Bünde Gottes im Alten Testament und sind sie heute noch gültig?«, »Warum hat Gott Israel als sein Volk ausgewählt?« oder »Hat das heutige Israel überhaupt noch etwas mit uns Christen zu tun?«.

Tobias Teichen schafft es mit seinem frischen und unkonventionellen Schreibstil, ein vermeintlich trockenes Thema so ansprechend aufzubereiten, dass man als Leser durchgehend am Ball bleibt und auch nach der Lektüre des Buches Lust hat, das Thema zu vertiefen und weiter die Wurzeln des christlichen Glaubens zu erforschen. »Roots« ist wie auch die anderen Bücher von Teichen und dem ICF München derart ansprechend gestaltet, dass es mehr ein Designer-Stück als ein einfaches Buch ist.
»Roots – Auf der Suche nach dem Ursprung des Glaubens« kann am Büchertisch bestellt werden.
Manuel S.

auf ein Wort… (Juni 2020)

»Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.« (1. Könige 8, 39)

In 1. Könige 8, 39 heißt es: Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder. Welche Gefühle löst dieser Vers, den Salomo während seines Gebets zur Tempeleinweihung spricht, in euch aus? In Hebr. 4, ab Vers 12 lesen wir es übrigens ganz ähnlich. Die Bibel verheimlicht es nicht: Gott kennt uns ganz genau. Er durchschaut uns. Jeden von uns – dich und mich! Er weiß von all unseren Schwächen und Unzulänglichkeiten. Wir alle verfehlen ja immer wieder das Ziel. Keiner von uns ist fehlerfrei, schuldlos . . . Bereitet euch das Kopfzerbrechen? Wenn ich gesündigt habe, bin ich traurig. Traurig über mein Versagen. Traurig darüber, dass ich es wieder nicht geschafft habe, so zu leben, wie unser Herr Jesus sich das wünscht. Und auch ich selbst. Manchmal bin ich – ehrlich gesagt – auch ängstlich: Wie soll ich all meine Fehler nur rechtfertigen, wiedergutmachen?

Doch dann wird mir klar: Ich muss das ja gar nicht, denn ich bin längst gerechtfertigt. Nicht ich muss es tun. Es wurde für mich getan, für uns! Unser Herr Jesus hat es längst am Kreuz vollbracht! Er hat uns reingewaschen durch sein kostbares Blut! Dem können und müssen wir nichts mehr hinzufügen. Zugegeben, diese Gewissheit entbindet weder mich noch dich davon, ein heiliges Leben zu führen; täglich danach zu streben, immer mehr so zu sein wie unser Herr Jesus Christus. Aber sie kann unser Herz zum Schweigen bringen! Johannes schreibt (1.Joh. 3,19f): Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und können vor ihm unser Herz überzeugen, dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.

Ja, unser Gott kennt unser Herz. Er sieht tief. Ganz tief. Er weiß alles. Ganz genau. Deshalb weiß er auch, dass wir häufig das tun, was wir eigentlich nicht tun wollen (vgl. Röm. 7,18-20). Dennoch – oder besser: gerade deshalb – bleibt er bei uns, richtet uns wieder auf, denn ohne ihn können wir nichts tun, keine Frucht bringen (vgl. Joh. 15,5). Einst fragte Jesus Petrus wiederholt (vgl. Joh. 21,15 -17): Liebst du mich? Hast du mich lieb? Am Ende antwortet Petrus irritiert und traurig: Du weißt es doch . . . Und so ist es auch bei uns: Herr, du weißt es doch längst. Auch dann, wenn uns die Worte fehlen. Gerade dann, wenn unsere Schuld uns die Kehle zuschnürt. Du weißt doch, dass wir dich lieben! Wir dürfen also wieder aufstehen. Jesus streckt uns seine liebende Hand entgegen. Immer neu. Wie schön – finde ich – dass unser Herr unser Herz genau kennt! Gelobt sei er dafür!

Es grüßt euch herzlich
Euer Pastor Benjamin Klammt

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