auf ein Wort… (August 2020)

Und Hananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach: „Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist, dass du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt werdest.“ Und sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen und er wurde wieder sehend; und er stand auf und ließ sich taufen und nahm Speise zu sich und stärkte sich. (Apostelgeschichte 9, 17-18)

Die Jünger in Damaskus hatten erfahren, dass Saulus auf dem Weg zu ihnen ist, um sie gefangen zu nehmen. Eine Tatsache, die einem Angst machen kann. Hananias wollte aus diesem Grund zunächst auch nicht auf Saulus zugehen. Aber Gott hat Hananias die Augen geöffnet für das, was Er mit Saulus, dem späteren Paulus vorhat. Also geht Hananias und legt Saulus die Hände auf. Einem Blinden die Augen öffnen, das kann nur Gott. Aber Er macht es nicht heimlich, sondern schickt diesen Jünger aus der Gemeinde Damaskus. Der Heilige Geist möchte auf Erden durch Seine Jünger wirken, auch als Zeichen dafür, dass die Jünger Jesu zusammengehören und schon hier Teil des Reiches Gottes sind, das einmal kommen wird.

Gott öffnet die Augen, die Augen des Hananias, die Augen des erblindeten Saulus, die Augen der Menschen, die Jesus vertrauen. Dinge werden für uns sichtbar und erfahrbar, die für Gott zwar offensichtlich sind, aber für uns zunächst verborgen waren. Das kann kein Mensch durch seine Überzeugungskraft, sondern nur der Heilige Geist durch die Kraft Gottes.

Ein Stausee auf einem Berg steckt voller Energie, aber wir können sie nicht sehen. Erst wenn das Wasser in einem gewaltigen Wasserfall zu Tale stürzt, wird diese Energie für uns wahrnehmbar. Wir sehen die strömenden Wassermassen und hören das Getöse. Wenn wir näher hin gehen, können wir die spritzenden Tropfen auch spüren. Wer an Jesus glaubt, kann darauf vertrauen, dass der Heilige Geist in ihm wohnt, wie ein gewaltiger Stausee. Wer im Vertrauen auf Gott losgeht, wird Gottes Kraft und Wirken erleben. Manchmal ist es wie ein kleiner Bach, manchmal aber auch wie ein Wasserfall. Gottes Kraft wird sichtbar. Manchmal sind wir blind und können nicht sehen, was Gott für uns bereitet hat, wenn wir nur auf das sehen, was wir für uns bereitet haben. Wenn wir aber auf Gott sehen und Ihm auch das Unglaubliche zutrauen, so werden wir mehr und mehr die Weisheit, die von oben kommt und Seinen Willen erkennen, dass Gottes Kraft gerade in unseren Schwächen sichtbar und sogar mächtig wird. Er wird uns die Augen auch für unsere Mitmenschen öffnen, und wir können diese Kraft Gottes weitergeben.
MB

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