…auf ein Wort (Mai 2021)

Nicht alle Menschen leben – so wie wir – in einem Land, in dem es klare Strukturen und Gesetze gibt bzw. die Rechtsprechung funktioniert. Insbesondere unsere verfolgten Glaubensgeschwister weltweit erleben, dass sie aufgrund ihres Glaubens an unseren Herrn Jesus Christus gesellschaftlich ausgegrenzt und/oder rechtlich benachteiligt werden. Teilweise haben selbst körperliche Übergriffe keinerlei Konsequenzen für die Täter. Die Bibel sagt (Sprüche 31,8):

„Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind“.

Das Substantiv „die Stummen“ ist vermutlich nicht zuerst wörtlich zu verstehen, sondern bezieht sich auf all diejenigen, die zu arm, zu schwach oder zu schüchtern sind. Oder, die sich rechtlich nicht gut auskennen. Das kann unsere verfolgten Geschwister betreffen, aber durchaus auch hier in unserem Land der Fall sein. Etliche Menschen benötigen jemanden, der ihnen zur Seite steht, der sie unterstützt, ihnen hilft. Hier kommen wir ins Spiel: wir sind diejenigen, die einen Unterschied machen können – allen voran durch anhaltendes, intensives Gebet. Durch Gebet sind wir sogar mit Menschen verbunden, die Hunderte und Aberhunderte Kilometer von uns entfernt wohnen. Die Bibel versichert uns, dass in jedem ernsthaften Gebet eine enorme Kraft liegt (vgl. Jak. 5,16). Neben dem Gebet ist es aber ebenso denkbar, dass wir ganz praktisch helfen, beispielsweise bei Behördengängen oder dergleichen. Auch in unserem Land leben mittlerweile viele Menschen, die ihre eigene Heimat verlassen mussten und hier teilweise auf sich allein gestellt sind; die nur wenig Deutsch verstehen und möglicherweise überfordert sind. Wir können ihre Stimme sein; ihnen Mut zusprechen, sie trösten und durch praktisch gelebte Nächstenliebe zugleich ein deutliches Zeugnis für unseren Herrn Jesus Christus sein. Ich ermutige uns dazu, hinzusehen, hinzuhören und für die einzutreten, die unsere Hilfe benötigen. Unser Herr Jesus ist mit uns!

Es grüßt euch herzlich
Euer Pastor Benjamin Klammt

…auf ein Wort (April 2021)

„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herr Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes. (Korinther 1,3)

Ein Kernthema des zweiten Korintherbriefes ist der Trost. Warum müssen Menschen getröstet werden? Wann brauchen wir Trost? Wenn wir traurig sind. Wenn wir in Trauer leben, wir jemanden oder etwas verloren haben. Wenn uns Leid zugefügt wurde, wir ungerecht behandelt wurden. Wenn wir in Not geraten sind durch Hunger, Kälte oder Krankheit. In solchen Situationen haben Menschen meist nur ein Ziel: Das zurückzubekommen, was ihnen genommen wurde. Gesund zu werden, gesättigt zu werden, vielleicht auch Vergeltung des Unrechts. Man kann nicht behaupten, dass diese Ziele falsch seien, dennoch haben sie eines gemeinsam: Wir sehen auf uns, auf unsere Not, auf unseren Mangel, auf unser Recht. Die Frage ist dabei auch: Was gehört oder gehörte uns denn wirklich? Hatten wir je ein Anrecht auf das, was uns genommen wurde? Und nun kommt Gott ins Spiel, uns etwas zu schenken, was wir ohne diese erfahrene Not nie erhalten hätten können: Trost. Und in diesem Trost geschieht das Entscheidende: Wir sehen „plötzlich“ nicht mehr auf uns, sondern auf Jesus. Denn Er ist unser Trost. Gott möchte nicht, dass wir auf unsere Finsternis sehen, sondern auf Sein Licht. Denn wohin wir sehen, werden wir auch hingehen. Im Trost wird auch die Einheit der Dreifaltigkeit verdeutlicht. Der Heilige Geist wird als Tröster bezeichnet. Der Sohn (V. 5 … „so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus“) tröstet uns. Der Vater ist der Gott allen Trostes. Wahrer Trost geht also immer vom dreieinen Gott aus! Schon in der ersten Offenbarung des göttlichen Namens ist dieser Trost zwischen den Zeilen zu erkennen: Ich bin … Ich bin da … Ich bin auch für dich da! Der Apostel Paulus geht in diesem Brief noch weiter. Wir dürfen an diesem Trost teilhaben und wir dürfen diesen Trost weitergeben. Wir dürfen andere trösten, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden. Was bedeutet es, andere zu trösten? Es bedeutet, anderen das zu sein, was Gott der Vater uns ist. Es bedeutet oft, einfach nur für den anderen da zu sein.

Es grüßt euch herzlich, Marc B.

auf ein Wort (März 2021)

„Dieses schreibe ich dir in der Hoffnung, bald zu dir zu
kommen; wenn ich aber zögere, damit du weißt, wie man
sich verhalten soll im Hause Gottes, das die Gemeinde
des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste
der Wahrheit
(1.Timotheus 3,14 +15).

Liebe Geschwister,
manchmal fragen wir uns, was ist es denn, was uns so regelmäßig in der Bibel lesen oder in den Gottesdienst gehen lässt? Was haben wir denn davon, kann hier auch unsere Frage sein. In diesem Vers finden wir dazu eine Antwort: Die Gemeinde ist der „Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit“. An einem Pfeiler bekommen wir eine Stütze und auf der Basis der biblischen Wahrheit, die in Jesus Christus in unser Leben gekommen ist, haben wir sicheren Halt. Gerade in den jetzigen Zeiten, wo um uns herum und in unserer Gesellschaft vieles ins Wanken gerät, brauchen wir das als Christen und darüber hinaus mit Sicherheit auch andere Menschen, die Gott uns in den Weg stellt. Wir leben eben nicht unter einer „Käseglocke“, einem abgeschotteten Raum, sondern in einer stürmischen und oft ratlosen Welt. Wir wurden doch von Gott in „sein Haus, die Gemeinde des lebendigen Gottes“ gesetzt, mit der Möglichkeit, die Liebe, die uns Vergebung und Barmherzigkeit zukommen lässt, auch anderen weiter zu geben. Das geschieht oft nicht durch viele Worte, denn auch unsere Taten spiegeln die lebendige Beziehung zu Jesus wieder.
Paulus drückt hier aus, dass dieser zwar gerne zu Timotheus kommen würde, aber das, was er in diesem Brief geschrieben hat, soll ihm helfen, „zu wissen, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes“. Manchmal wissen wir auf so viele Dinge in unserem Leben schon Antworten, sind selbstsicher in unseren Überlegungen und doch scheint es nach diesen Versen auch eine Hilfe für uns zu sein, mehr zu erfahren über die Fülle und den Reichtum, den wir in Gottes Wort zur Verfügung haben! Denn wir haben nicht nur die Chance, sondern auch die wunderbare Möglichkeit, Erfahrungen zu machen, wie wir anderen Menschen um uns herum eine Hilfe sein können, eine Brücke zu bauen zu unserem großartigen und lebendigen Herrn!

Gottes Segen, euer Jürgen G.


auf ein Wort (Februar 2021)

„Denn weil die Welt, umgeben von der Weisheit Gottes, Gott durch ihre Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl , durch die Torheit der Predigt selig zu machen, die daran glauben.“ (Korinther 1:21)

Wenn man die Sünden nach ihrer Größe unterscheiden könnte, dann wäre die Dummheit sicherlich ganz vorne mit dabei. Und damit ist jetzt nicht ein reduzierter Intelligenzquotient gemeint, sondern in erster Linie das Bestreben des Menschen, Gott zu leugnen. Die Weisheit dieser Welt ersinnt sich alle möglichen Theorien und ausgeklügelten Geschichten, um die Menschheit davon zu überzeugen, dass es Gott nicht gibt und sie nicht an Ihn glauben muss. Die größte Dummheit ist, Gott zu leugnen und dies dann auch noch Weisheit zu nennen. Menschen werden in dieser trügerischen Weisheit gefangen gesetzt, weil sie mit Stolz, Hochmut und Selbstverherrlichung verbunden ist. In dieser weltlichen Weisheit gibt es keinen liebenden Gott, keine Sünde und auch keine Vergebung. Tatsache ist jedoch, dass wir von der Weisheit Gottes umgeben sind, von Seiner Schöpfung und damit von der Schöpferliebe, der Schöpferkreativität und der Schöpfermacht, die aus dem Nichts Leben erschafft und nicht nur aus dem Nichts, sondern auch aus dem Tod. Wer an die Predigt vom Kreuz glaubt, an Jesu Tod für unsere Sünden und Seine Auferstehung wird freigesetzt von dieser Gefangenschaft weltlicher Weisheit. Dort wo Stolz und Hochmut regierte, kann Demut, Liebe und Dankbarkeit wachsen, weil in der Torheit Gottes, wie Paulus es nennt, dem Glauben an die Tat am Kreuz, in Wirklichkeit die Schöpfermacht Gottes steckt, mit der Er uns zu neuem Leben erweckt hat. Etwas später im Text (2:8) heißt es, dass die Herrscher dieser Welt den Herrn der Herrlichkeit gekreuzigt haben, weil sie Ihn, gefangen in ihrer eigenen Herrschsucht, nicht erkannten. Nun hat aber Gott aus der Bosheit dieser Welt für uns, die wir glauben, ewiges Heil bewirkt.
Was können wir nun tun? Zum einen das Wort vom Kreuz weitererzählen ohne kluge Worte machen zu müssen. Zum anderen einfach nur dankbar sein, da wir ständig umgeben sind von und geborgen sind in der Weisheit Gottes. Dinge, die uns begegnen und wir auf den ersten Blick vielleicht als schlecht, oder schlimm beurteilen, haben in der liebenden Schöpferhand Gottes auch ihr Gutes für unser Leben. Aus diesem Grund spricht Gott uns zu, dass wir zuversichtlich und jederzeit in allen Dingen dankbar sein können!

Marc B.

auf ein Wort (Januar 2021)…

Einst sandte unser Herr Jesus 72 Jünger aus, um das Reich Gottes in Worten
und Taten zu verkündigen. Als sie schließlich zu Jesus zurückkehrten, berichteten
sie ihm voller Freude (Lk.10,17): „Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in
deinem Namen.“
Doch obwohl Jesus seinen Nachfolgern viel Macht verliehen
hatte, scheint es zunächst so, als bremse er ihre Euphorie aus, denn er erwidert,
dass sie sich nicht darüber freuen sollen, dass ihnen die Geister untertan seien.
Würde der Bibeltext damit enden, wären wir wohl verunsichert, manche vielleicht
sogar verärgert. Wie gut also, dass unser Herr Jesus noch eine Aussage trifft,
denn das ist die entscheidende Botschaft. Jesus sagt: „Freut euch aber, dass
eure Namen im Himmel geschrieben sind.“
(Lk. 10,20)
Mit diesem Satz richtet unser Herr unseren Blick auf das, was noch viel wertvoller
ist, als alle mächtigen Taten und Wunder, die wir in seinem Namen hier auf Erden
wirken: Nämlich, dass unsere Namen im Himmel verzeichnet sind.
Bereits beim Propheten Jesaja lesen wir (Jes. 43,1): „Fürchte dich nicht, denn
ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“

In der konkreten damaligen Situation galt diese Zusage dem auserwählten Volk
Gottes, dem Volk Israel. Doch sie gilt nach wie vor; auch dir und mir! Wenn wir
Jesus angenommen haben; wenn wir ihn lieben und ihm nachfolgen, sind auch
unsere Namen im Himmel verzeichnet und nichts und niemand kann uns aus
seiner Hand reißen! Das ist wahrlich ein Grund zu großer Freude! Möge uns
diese Gewissheit auch in dieses neue Jahr begleiten. Komme, was da wolle,
unsere Namen stehen im Buch des Lebens.
Wer sich dessen noch nicht sicher ist, den lade ich dazu ein: Vertrau´ dich Jesus
Christus an; übergib´ ihm das Steuerrad deines Lebens; bitte ihn um Vergebung
deiner Schuld und beginne neu an seiner Hand! Er ist für dich und er bietet dir
die Ewigkeit an!
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein frohes, gesundes, glückliches und
gesegnetes neues Jahr, in dem wir – so Gott will – auch wieder zur Normalität
zurückkehren können!

Es grüßt euch herzlich
Euer Pastor Benjamin Klammt

IMPULS zum Jahreswechsel

Das vergangene Jahr hat vieles durcheinandergewirbelt. Tatsächlich, ein kleines, unsichtbares Virus ist wie ein Wirbelsturm über unser Land, ja die ganze Welt hinweggefegt und hat überall Chaos hinterlassen; eine Spur der Verwüstung: Neuverschuldung in Milliardenhöhe, hunderttausende bedrohte Existenzen. Der ganze Wohlstand, den wir uns über Jahrzehnte hinweg hart erarbeitet hatten, den wir für sicher hielten, ist in kürzester Zeit dahingeschmolzen wie Eis in der Sonne. Viel schwerer als der finanzielle oder materielle Schaden wiegen freilich die Millionen Toten oder die wochenlange Isolation und Einsamkeit, die bei zahlreichen Menschen psychische Nöte und Zukunftsängste zusätzlich verschlimmert haben…

Obwohl nun durch einen Impfstoff langsam Licht am Ende des Tunnels erscheint, hat uns dieses Virus unsere Grenzen sehr deutlich aufgezeigt. Wir, die wir ach so stolz auf all unsere medizinischen oder technischen Errungenschaften sind, sind weder unangreifbar noch unverwundbar. Ganz im Gegenteil…

Auch unser Jahreswechsel wird nun für viele von uns ganz anders ablaufen, als in den vergangenen Jahren: der gemütliche Restaurantbesuch oder fröhliche, ausgelassene Partys mit Verwandten und Freunden können nicht stattfinden. Das Feuerwerk um Mitternacht fällt ersatzlos aus. Spätestens um 21.00 Uhr müssen wir zuhause sein – alleine oder mit unserem Ehepartner und unseren Kindern (es sei denn, wir können unseren Gästen Schlafplätze anbieten; doch selbst dann dürfen sich höchstens fünf Personen über 14 Jahren aus maximal zwei Haushalten treffen). Vielen graust es vielleicht vor dieser Erfahrung? Sie können sich das einfach nicht vorstellen: Was für ein trister Jahreswechsel!? Doch trotz aller Einschränkungen geht es uns nach wie vor gut. Oder etwa nicht?

Einsam, gefangen und einer ungewissen Zukunft entgegenblickend, dichtete Dietrich Bon-hoeffer im Dezember 1944 folgende tröstliche Zeilen:

Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Der Glaube an den auferstandenen Herrn Jesus Christus gab ihm Kraft, ließ ihn standhaft bleiben. Hatte Bonhoeffer auch traurige Phasen im Gefängnis? War er manchmal verzweifelt? Vermutlich… Dennoch wusste er genau: Das Leben auf dieser Welt ist nicht alles, denn es kommt unbeschreiblich viel besser für die, die an Jesus Christus glauben! Wissen Sie, was die Bibel sagt? Dass eines Tages alles neu sein wird.
In Offenbarung 21, 3-5 lesen wir:

Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!

Das ist eine Zusage Jesu Christi! Das heißt, sie gilt – unerschütterlich!

Erlauben Sie mir abschließend die Frage:

Was gibt Ihnen Kraft?

Aus welcher Quelle schöpfen Sie Lebensfreude?

Bitte kommen Sie zu Jesus Christus! Gehen Sie an seiner Hand in das Neue Jahr! Werden Sie ein Kind Gottes, indem Sie Jesus Ihr Leben anvertrauen. Und leben Sie fortan in der Gewissheit – komme, was da immer wolle – dass nichts und niemand uns jemals von der Liebe Gottes scheiden kann!

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes und gesundes Neues Jahr 2021!

Herzlichst,
Pastor Benjamin Klammt

auf ein Wort…(Dezember 2020)

Erneut neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Wie schnell die Zeit doch vergeht. Und wir können nichts dagegen tun. Jahr für Jahr, Monat für Monat, Woche für Woche, Tag für Tag, Stunde um Stunde und Minute für Minute verrinnt unaufhaltsam … Und eines Tages endet auch unser Leben. Das ist uns allen gemeinsam. Vielleicht ängstigt manche von uns dieser Gedanke hin und wieder? Der Gedanke an unsere eigene Sterblichkeit. Es bleibt dennoch dabei … Möglicherweise denkst du: Was ist das denn für eine Andacht? Was soll das? Worauf willst du hinaus? Willst du uns etwa die Weihnachtsfreude verderben? Ganz im Gegenteil, ich will sie steigern! Verunsichert fragst du: Etwa indem du uns auf unsere Vergänglichkeit hinweist? Nein, sondern indem ich darauf hinweise, dass Gott selbst in Jesus Christus mitten in diese vergängliche Welt hineingekommen ist! Die Bibel sagt (Gal. 4,4f): Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, auf dass er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen. Vor 2.000 Jahren ist das Wirklichkeit geworden. Es handelt sich hier also nicht nur um einen frommen Wunsch oder gar ein Hirngespinst. Nein, es ist tatsächlich geschehen. Deshalb feiern wir Weihnachten! Und deswegen dürfen wir fröhlich und unbeschwert leben. Zugegeben, keiner von uns weiß, wie lange unser Leben noch dauert und was uns noch erwartet. Aber seit Jesu Geburt müssen wir keine Angst mehr haben – weder vor dem Coronavirus noch vor anderen Krankheiten, ja nicht einmal vor dem Tod! Denn unser Herr Jesus Christus hat dem Tode die Macht genommen (vgl. 2. Tim. 1,10)! Wir müssen uns nicht mehr mit dem Woher und Wohin befassen. Diese Fragen sind vor 2.000 Jahren zuerst in der Krippe in Bethlehem beantwortet worden, dann am Kreuz auf Golgatha und zuletzt durch das leere Grab am Ostermorgen! All das gehört untrennbar zusammen und es bedeutet: Jesus Christus lebt heute noch und jeder, der an ihn glaubt, wird mit ihm leben! Ewig leben! Deshalb lade ich uns ein: Feiern wir fröhlich, ausgelassen und dankbaren Herzens Weihnachten! Wenn ihr möchtet, lest doch auch einmal Röm. 8,31-39 sowie Off. 21,1-5.

Es grüßt euch herzlich
Euer Pastor Benjamin Klammt

auf ein Wort… (November 2020)

Denn wenn wir, als wir Feinde waren mit Gott versöhnt wurden durch den Tod Seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch Sein Leben gerettet werden. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben. (Römer 5, 10-11)

Der neue Bund ist wie ein Vertrag mit zwei Vertragspartnern. Der erste ist Gott und der zweite wir. Die Ausgangssituation ist zum einen der Zorn Gottes über die Sünde und die Trennung des Menschen von Gott sowie der Verlust der himmlischen Herrlichkeit zum anderen. Durch den Tod Jesu am Kreuz ist Gott versöhnt. Sein Zorn hat Jesus getroffen stellvertretend für uns. Aber erst durch die Auferstehung Jesu werden wir gerettet zu einem neuen Leben, welches wieder in der himmlischen Herrlichkeit endet. Wir sehen, dass Jesu Tod und Auferstehung die beiden Seiten des Vertragsgegenstandes sind, der sowohl für Gott als auch für uns gilt.

Jesus ist dabei Dreh- und Angelpunkt. Ohne Ihn kann es somit keine Errettung und kein Heil geben. Das äußere Zeichen dieses Bundes ist, dass wir uns Gottes rühmen; das bedeutet, dass wir Gott die Ehre geben und Jesus folgen. Manchmal müssen wir dabei Wege gehen, die wir nicht möchten. Beispielsweise begegnen wir schwierigen Alltagssituationen mit unangenehmen Gesprächen. Es kann vielleicht auch zu Schmähungen oder Leid kommen. Wir werden selbst schwach, krank, oder begleiten andere Menschen in ihrer Krankheit möglicherweise bis zum Tod. Wege, die wir als Dunkelheit oder unangenehm empfinden. Bisweilen bremst Gott auch unsere Fahrt, damit wir uns selbst und unsere Motive besser erkennen können oder einen schärferen Blick für unser Umfeld und unsere Mitmenschen bekommen.

In solchen Situationen hilft es zu wissen, dass Jesus vorangeht. Ja, wenn Er vorangeht, dann will ich folgen. Ob es nun eine grüne Aue mit frischem Wasser oder ein finsteres Tal ist. Entscheidend ist, dass die Verbindung zu Jesus aufrechterhalten bleibt, denn wenn Jesus die Ehre gegeben wird, ist das wesentliche Ziel des neuen Bundes erreicht.
MB

Unsere Gottesdienste in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Waldkraiburg – Ein Rückblick

Das Coronavirus hat unseren Alltag durcheinandergebracht. Das betrifft unser persönliches Leben ebenso wie unser Gemeindeleben, in dem wir nach wie vor mit gewissen Auflagen und Einschränkungen umgehen müssen. Nachdem wir von Ende März bis Mitte Mai überhaupt keine Gottesdienste oder sonstige Veranstaltungen feiern bzw. durchführen konnten, waren wir sehr dankbar, als Mitte Mai endlich wieder Gottesdienste möglich waren! Wir mussten zwar einiges bedenken und organisieren, haben aber als Gemeindeleitung sofort entschieden, Gottesdienste anzubieten und Gemeinschaft zu ermöglichen.

Leider waren diese in unseren eigenen Gemeinderäumen aufgrund der m2-Zahl und der zu geringen Sitzmöglichkeiten nicht durchführbar. Allerdings hat unser Herr Jesus Christus vorgesorgt. Denn unsere Glaubensgeschwister der Evangelisch-Lutherischen Kirche Waldkraiburg haben uns großzügig ihre Räume zur Verfügung gestellt, die wir nun über vier Monate nutzen durften. Seit 17. Mai trafen wir uns jeden Sonntag zu ungewohnter Uhrzeit um 17 Uhr am Martin-Luther-Platz zu unseren Gottesdiensten. Leider mussten wir feststellen, dass die Besucherzahlen relativ niedrig geblieben sind. Im Durchschnitt nahmen etwa 35 Personen an unseren Gottesdiensten teil. Da wir allerdings mit zahlreichen Geschwistern in Kontakt waren, wussten wir von den meisten auch die Gründe ihres Fernbleibens. Daher müssen wir uns für die Zukunft keine Sorgen machen. Zumal unser Herr seine Gemeinde sicher nicht im Stich lassen wird. Mit der Akustik mussten wir uns erst vertraut machen. Manche hatten Schwierigkeiten beim Zuhören und Verstehen. Nichtsdestotrotz war sehr erfreulich, dass wir auch in diesen herausfordernden Zeiten neue Gesichter sehen durften und Gäste begrüßen konnten.

Außerdem hat Manuel S. das erste Mal gepredigt. Bei diesem Gottesdienst waren dann auch beinahe 50 Personen anwesend und hörten eine vollmächtige, ermutigende und zugleich herausfordernde Predigt über
den Propheten Elia. Ein weiteres Highlight in dieser Zeit war der Gottesdienst mit OpenDoors, der ebenfalls sehr gut besucht war. Wir dürfen uns also über viel Positives freuen und dankbar auf die vergangenen Monate zurückblicken. An dieser Stelle noch einmal von Herzen Danke an Pfarrerin Anita Leonhardt und die Evangelisch-Lutherische Kirche Waldkraiburg, die uns das Feiern unserer Gottesdienste durch geschwisterliche Hilfe ermöglicht hat. Gott segne euch dafür! Nun freuen wir uns aber auf „Zuhause“ und die Gottesdienste am Münchener Platz!
Euer Benjamin Klammt

auf ein Wort… (September 2020)

Jesus nachzufolgen ist manchmal herausfordernd – nicht wahr? So sehr wir es auch versuchen, wir alle scheitern immer wieder daran, ein heiliges eben zu führen. Täglich sind wir mit Sünde in unserem Leben konfrontiert. Oft führt das zu Verunsicherung… Manche fragen sich dann: Bin ich überhaupt ein Kind Gottes? Ich, der ich immer wieder versage? Gerade dann ist es so wichtig, sich auf die Zusagen und Verheißungen unseres Gottes zu berufen. Die Bibel sagt eindeutig (2.Kor. 5,17): „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“

Wenn Jesus der Herr deines Lebens ist, dann bist du eine neue Kreatur. Hier steht nicht: du wirst es eines fernen Tages sein. Nein, hier steht: Du bist es bereits! Das gilt unerschütterlich! Auch die Tatsache, dass wir zeitlebens Sünder bleiben, verändert nichts daran! Gar nichts! Wichtig ist allerdings, dass wir das nicht aus uns heraus sind. Nicht unsere Leistung oder unsere Erfolge machen uns zu einer neuen Kreatur, sondern allein Jesus Christus! Ein neues Leben ist nur deshalb möglich, weil unser Gott, der sich in unserem Herrn Jesus Christus offenbart hat, Vergebung angeboten hat. Der Apostel Paulus schreibt (2. Kor. 5,19-21):

Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.

Gelobt sei unser Herr! Wir sind mit Gott versöhnt! Wir haben freien Zugang zu ihm! Das ist die wichtigste Botschaft, die ein Mensch in seinem Leben hören kann, ja hören muss! Deshalb verbindet Paulus damit auch einen dringenden Auftrag: Wir – du und ich – sind Botschafter an Christi statt. Wir, die wir jeden Tag Vergebung erfahren dürfen, sollen diese wunderbare Botschaft weitergeben! Ich lade dich ein: Bitte Gott konkret darum, dir in den kommenden Wochen Menschen zu zeigen, für die du dieser Botschafter der Versöhnung mit Gott werden kannst.

Es grüßt euch herzlich
Euer Pastor Benjamin Klammt

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