Open-Air-Gottesdienst im Park

Foto: Gerhild Schwanse

Am 27. Juni feierten wir einen Open-Air-Gottesdienst zum Thema: „Alles beim Alten?!“ Unser Ziel war, dazu insbesondere die Menschen in der unmittelbaren Nachbarschaft unserer Gemeinde einzuladen und sie mit dem Evangelium, der Frohen Botschaft zu erreichen. Im Vorfeld waren deshalb 500 Flyer verteilt und ein kurzer Zeitungsbericht veröffentlicht worden. Daneben wurde selbstverständlich für schönes Wetter gebetet. Nachdem sowohl die Stadt als auch der Landkreis in den Tagen zuvor von etlichen teils sehr starken Gewittern und Unwettern heimgesucht worden war, freuten wir uns umso mehr, dass es am Sonntag strahlend schön und sehr warm war.
Etwa 60 Gäste verfolgten den Gottesdienst in dem kleinen, an unser Gemeindehaus angrenzenden Park, darunter auch einige Menschen, die bislang noch keinen unserer Gottesdienste besucht hatten. Pastor Benjamin Klammt predigte über einige Verse aus dem Matthäusevangelium (Mt 24, 35-39.42). Er betonte die Liebe Jesu zu allen Menschen, verdeutlichte aber ebenso, wie wichtig es sei, eine Entscheidung für Jesus zu treffen, da Jesus eines Tages wiederkommen und die Gnadenfrist ablaufen werde. Jesus selbst wählte in Mt 24 die Sintfluterzählung als Beispiel. Die Menschen zu Noahs Zeiten glaubten nicht, dass ein solches Ereignis tatsächlich eintreten werde; stattdessen lebten sie einfach in den Tag hinein und machten sich vielleicht sogar über Noah lustig, als dieser die Arche baute. So wie damals – sagt Jesus – werde es auch beim Kommen des Menschensohnes sein. Damit zeigt uns unser Herr, dass ihn nicht alle Menschen annehmen werden. Aber noch streckt er uns in Geduld seine liebende Hand entgegen und lädt uns ein, umzukehren. Dafür gebührt ihm Lob und Dank!

Pastor Benjamin Klammt

…auf ein Wort (Juni 2021)

„Wo ich bin, da soll mein Diener auch sein.“ (Johannes 12,26)

Wenn wir diese Aussage Jesu hören, verlegen wir ihre Erfüllung gerne in die Zukunft: Jesus ist aufgefahren in den Himmel, also werden wir eines Tages dort bei ihm sein. Die Vorfreude auf das himmlische Jerusalem tröstet uns, ebenso wie der Gedanke, dass Jesus selbst eine Wohnung im Himmel für uns bereitet. Für einen Jünger gibt es eben keinen Ort, an dem er lieber wäre, als in der unmittelbaren Nähe seines Herrn! Danach sehnen wir uns und genau dorthin lädt Jesus uns ein. Jedoch nicht erst in ferner Zukunft.
Wenn man nämlich den Text in seinem Zusammenhang liest, muss man doch erst einmal schlucken. Denn da geht es um das Weizenkorn, das sein Leben verliert, um Frucht zu bringen. Für die Jünger geht es darum, dem Treiben dieser Welt den Rücken zu kehren. Es geht also um unser irdisches Leben im Hier und Jetzt. „Wer mir dienen will, der folge mir nach.“ So beginnt unser Vers. Aber wohin, Jesus? Wo bist Du bereits und wartest auf uns?

Es mag helfen, herauszufinden, wohin Jesus während seines Wirkens hier auf der Erde ging: zu Menschen, die sich nach dem Wort Gottes sehnten, zu Außenseitern, zu Sündern, zu Kranken, zu denen, die ohne Hoffnung waren, zu Verzweifelten. Aber auch die Auseinandersetzung mit den Lehrern und Anführern jener Tage scheute er nicht. Jesus suchte Menschen genau dort auf, wo sie in ihrem Alltag gerade waren: Fischer, die einen enttäuschenden Arbeitstag hinter sich hatten, einen Zöllner, der seinem Geschäft nachging, einen Gelähmten, der nicht nur unter seiner Behinderung, sondern auch unter seiner Einsamkeit litt. Die Leute mussten sich nicht langwierigen Reinigungsritualen unterziehen. Es bedurfte nicht, wie im alten Bund üblich, der sorgfältigen Vorbereitung, um Gott in Jesus zu begegnen. Er sprach Menschen an. Er rief sie zur Nachfolge. Jesus half ihnen in ihrer Not.
Und so müssen wir keine ausgefallenen Orte aufsuchen, um Jesus nachzufolgen, um dort zu sein, wo er ist. Es reicht völlig, die Augen in unserem Alltag zu öffnen und seine Gegenwart wahr zu nehmen. An unserer Arbeitsstelle, egal ob sie uns erfüllt oder stresst, in unseren Familien, egal ob unser Familienleben harmonisch oder schwierig ist, bei unseren Nachbarn, Freunden, Bekannten, in unserer Freizeit usw. Vielleicht aber ist Jesus uns an Orte, zu Menschen oder in Gemeindedienste vorangegangen, die wir noch gar nicht auf dem Radar haben. Sind wir bereit, ihm zu folgen?

Gudrun Brandl

…auf ein Wort (Mai 2021)

Nicht alle Menschen leben – so wie wir – in einem Land, in dem es klare Strukturen und Gesetze gibt bzw. die Rechtsprechung funktioniert. Insbesondere unsere verfolgten Glaubensgeschwister weltweit erleben, dass sie aufgrund ihres Glaubens an unseren Herrn Jesus Christus gesellschaftlich ausgegrenzt und/oder rechtlich benachteiligt werden. Teilweise haben selbst körperliche Übergriffe keinerlei Konsequenzen für die Täter. Die Bibel sagt (Sprüche 31,8):

„Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind“.

Das Substantiv „die Stummen“ ist vermutlich nicht zuerst wörtlich zu verstehen, sondern bezieht sich auf all diejenigen, die zu arm, zu schwach oder zu schüchtern sind. Oder, die sich rechtlich nicht gut auskennen. Das kann unsere verfolgten Geschwister betreffen, aber durchaus auch hier in unserem Land der Fall sein. Etliche Menschen benötigen jemanden, der ihnen zur Seite steht, der sie unterstützt, ihnen hilft. Hier kommen wir ins Spiel: wir sind diejenigen, die einen Unterschied machen können – allen voran durch anhaltendes, intensives Gebet. Durch Gebet sind wir sogar mit Menschen verbunden, die Hunderte und Aberhunderte Kilometer von uns entfernt wohnen. Die Bibel versichert uns, dass in jedem ernsthaften Gebet eine enorme Kraft liegt (vgl. Jak. 5,16). Neben dem Gebet ist es aber ebenso denkbar, dass wir ganz praktisch helfen, beispielsweise bei Behördengängen oder dergleichen. Auch in unserem Land leben mittlerweile viele Menschen, die ihre eigene Heimat verlassen mussten und hier teilweise auf sich allein gestellt sind; die nur wenig Deutsch verstehen und möglicherweise überfordert sind. Wir können ihre Stimme sein; ihnen Mut zusprechen, sie trösten und durch praktisch gelebte Nächstenliebe zugleich ein deutliches Zeugnis für unseren Herrn Jesus Christus sein. Ich ermutige uns dazu, hinzusehen, hinzuhören und für die einzutreten, die unsere Hilfe benötigen. Unser Herr Jesus ist mit uns!

Es grüßt euch herzlich
Euer Pastor Benjamin Klammt

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