„Die Gnade sei mit allen, die lieb haben unsern Herrn Jesus Christus, in Unvergänglichkeit.“ (Epheser 6:24)
Wir Menschen neigen dazu, auf das Vergängliche zu schauen; auf das, was vor Augen ist; auf das, was uns im Alltag beschäftigt, was wir uns erträumen; auf das, wovon wir meinen, es erleichtere unser Leben und mache es lebenswerter. Oft machen wir uns nicht bewusst, wie vergänglich doch alles Irdische ist. Auch menschliche, irdische Liebe und Freundschaften sind der Vergänglichkeit unterworfen.
Im Gegensatz dazu steht die göttliche Liebe, von der in unserem Bibelwort, dem letzten Vers des Epheserbriefes die Rede ist. Diese Liebe kann nur von Gott kommen. Wir können sie uns nicht erarbeiten oder verdienen. Sie ist fest verbunden mit der Gnade und ein Geschenk Gottes.
Eine nicht hundertprozentig ernst gemeinte Bauernweisheit besagt: „Liebe vergeht, Hektar besteht.“ Natürlich wissen wir, dass auch jeder Grundbesitz vergänglich ist. Die Aussage ist aber, dass das Erbe bleibt, wenn auch die Gefühle vergehen mögen. Wenn auch jedes irdische Erbe vergeht, so bleibt doch das göttliche Erbe unverrückbar
bestehen.
Die Gnade ist wie ein göttlicher Grundbesitz, den wir nicht käuflich erwerben können, sondern durch einen Bund mit Gott erhalten. Den Gnadenbund der Liebe Gottes. Dafür hat Jesus bezahlt und macht uns zu Erben dieses unerschütterlichen Reiches Gottes bis in alle Ewigkeit. Nicht weil wir besonders fromm, besonders gut und fleißig waren, sondern weil Er uns geliebt hat. Und nur deshalb können wir auch Ihn lieben.
Beim Gleichnis des Sämanns zeigt sich, welche Saat auf guten Grund gefallen ist. Welche Pflanze vergänglich und welche unvergänglich ist. Der Boden war ausschlaggebend. Der gute Boden ist die Liebe, die nur Gott schenken kann. All unser Streben, auch unser Streben nach Ewigkeit ist vergänglich. Die unvergängliche Liebe Gottes anzunehmen wie ein Kind, nur das bereitet den Boden für die Ewigkeit.
Marc Brandl