auf ein Wort…(November 2024)

„Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung,
in denen Gerechtigkeit wohnt.“ Petrus 3,13

    Insbesondere Kindern fällt das Warten nicht immer leicht. Bei längeren Autofahrten werden sie schnell unruhig, ungeduldig, quengelig. Nun gehen wir mit großen Schritten auf Weihnachten zu. Ich spüre die Vorfreude meiner Kinder, aber eben auch eine zunehmende Ungeduld. Ja, zu warten ist nicht immer einfach . Und doch existieren Situationen, in denen wir warten müssen. Fast könnte man sagen: Es bleibt uns gar nichts anderes übrig.
    So verhält es sich auch mit dem verheißenen neuen Himmel und der neuen Erde aus unserem Bibelvers. Noch existieren sie nicht. Noch leben wir in einer gefallenen, chaotischen, grausamen Welt, in der nicht immer die Gerechtigkeit siegt. Doch das – so sagt es die Bibel – wird sich eines Tages ändern! Gelobt sei unser Gott!
    In 1. Kor. 2,9 schreibt der Apostel Paulus: „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.“
    Und im 21. Kapitel der Offenbarung finden wir eine kurze, aber so trostvolle, schöne, auferbauende Schilderung dessen, was uns dann erwartet (vgl. Off . 21,3-5): Unser Herr wird mitten unter uns wohnen! Wir werden ein ewiges Leben ohne Tod, ohne Leid, ohne Geschrei und ohne Schmerz führen! Jesus wird alles neu machen! Und bis dahin? Sollen wir ungeduldig sein?
    Ich empfehle uns eher Dankbarkeit, denn „der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde. Noch ist Gnadenzeit, weil unser Gott die Menschen liebt!

    Es grüßt euch herzlich
    Euer Pastor Benjamin Klammt

    auf ein Wort…(Oktober 2024)

    „Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unseren Augen, was wir betrachtet haben und unsere Hände betastet haben, vom Wort des Lebens – und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist … und das schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen sei.“ 1. Joh. 1,1- 2,4

    Johannes knüpft zu Beginn seines Briefes an das Johannesevangelium an und schreibt von dem, was von Anfang an war. Etwas, das von Anfang an war, ist unverrückbar, unveränder- lich. Das Leben war schon immer bei Gott. Er hat es durch die Schöpfung für uns zur Entfal- tung gebracht, sichtbar werden lassen. Das Licht war schon da, bevor Er das Auge geschaf- fen hat. Gott war schon immer da, ob wir an Ihn glauben, oder nicht. Unser Gottesbild wird Gott nicht verändern. Ein Blinder kann das Licht der Sonne nicht sehen, aber ihre Wärme spüren und dadurch vielleicht erahnen, was Licht bedeutet. Man kann ihm von Farbe erzäh- len. Ob er dann daran glaubt, oder nicht, wird nichts daran ändern, dass es sie gibt.
    Wenn Menschen über Gott reden, kommt es mir manchmal vor, als wenn sich zwei Blinde über Farbe unterhalten. Johannes bezeugt uns, dass er gesehen, betrachtet, sogar mit den Händen betastet und erlebt hat, was Ewiges Leben bedeutet. Er spricht von Jesus, den er hautnah miterlebt hat und dem er gefolgt ist. Es geht hier also nicht um Hörensagen, um Theologie und ganz bestimmt nicht um Religion, sondern um Erleben. Wir sollen nicht über Gott reden, sondern mit Gott leben. Und das geht nur mit und durch Seinen Sohn Jesus Christus, der für unsere Sünden starb und den Weg zu Gott dadurch frei gemacht hat. Nur so können wir das Licht Gottes erkennen. Nur so können wir Gott erleben, damit unsere Freude vollkommen sei.
    Lassen wir uns nicht von der Finsternis blenden! Die Lichter dieser Welt scheinen oft so hell zu sein. Doch wenn man genauer hinsieht, bestehen sie nur aus Schatten. Geld führt zur Gier, Suche nach Anerkennung zur Selbstsucht, Anmut, Schönheit und Lust dieser Welt zur Bindung an Vergängliches. Was letztlich bleibt, ist Leere, Unzufriedenheit, … Trennung von Gott.
    Johannes hat erlebt, was auch wir erleben dürfen: Jesus kommt auf uns zu, hebt diese Trennung auf, vergibt uns unsere Sünde, schenkt neues Leben, täglich! Jesus will, dass unsere Freude vollkommen ist, insbesondere, wenn wir Ihn einst sehen von Angesicht zu Angesicht, wie ein Blinder, der sehen kann und endlich erfährt, was Farbe ist. Aber auch heute dürfen wir die Wärme des Lichtes Gottes spüren und Gott erleben. Je mehr wir mit Gott leben, desto mehr können wir diese Freude erfahren.
    Johannes hat weitergegeben, was er erlebt hat, damit auch andere an dieser Freude teil- haben. Wollen wir diesem Beispiel folgen?

    Marc Brandl

    auf ein Wort…(September 2024)

    „Bin ich nur ein Gott aus der Nähe und nicht auch ein Gott aus der Ferne.“ (Jeremia 23,23)

    Der Monatsspruch aus der Losung für September ist kurz und braucht eine längere Erklärung. Gott ist enttäuscht und verärgert über sein Volk, denn es lebt an ihm und seinen Geboten vorbei. Die Propheten und Priester wiegen das Volk in falscher Sicherheit, sie beruhigen es, indem sie das Böse und Falsche als richtig und gut heißen. Macht euch keine Sorgen, Gott ist mit uns. Sie ermutigen die Menschen zu einem einfachen „Weiter so“.
    Jeremia gibt Gottes Denken und Reden weiter, dass völlig gegensätzlich ist zu dem, was die Propheten und Priester von sich geben. Diese tun so, als ob sie in Gottes Ratschlüsse einbezogen wären. Sie denken, dass sie mit Gott unterwegs seien, dass er ihnen nahe sei. Sie benutzen den Namen Gottes für ihre Zwecke.

    Das ist also nichts Neues; auch heute versuchen Menschen, den Namen Gottes für ihre Zwecke und Ziele zu gebrauchen. Sie fühlen sich Gott ganz nah und sind überzeugt, das Richtige zu tun und scharen begeisterte Anhänger um sich. Wenn jemand Gott in seinem Vokabular hat, kann das doch nichts Schlechtes sein. Doch sie ziehen Gott zu sich herab, benutzen seinen Namen ohne ihn zu kennen. Ohne Umkehr, Buße und Erkenntnis der Schuld vor Gott gibt es keine Nähe zu Gott durch den Heiligen Geist. Ohne Jesus hat der Mensch keine Ahnung, wie Gott ist. Gott ist mehr als ein Name. Letztendlich ist er der Allmächtige, Heilige, den wir nicht begreifen und erfassen können. So ist er auch der Ferne, aber uns als Glaubende in Jesus Christus liebende Vater.
    Hubert Reinl


    auf ein Wort…(August 2024)

    „Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“ (2. Petrus 1, 19)

      Wenn man mit Menschen um die sechzig spricht, dann hört man immer wieder die Worte,
      „ich sehe Licht am Ende des Tunnels…“, oder auf die Frage ob man wieder jung sein möchte: „Auf gar keinen Fall, dann müsste ich ja nochmal über 40 Jahre arbeiten“. Ein Bekannter aus Oberösterreich sagte neulich zu mir: „Jetzt bin ich in Pension. Jetzt gibt es nichts mehr, worauf ich mich freuen kann.“ In diesen Aussagen spiegelt sich die Sehnsucht des Menschen, frei und unabhängig zu sein, sich nicht mehr gefangen nehmen lassen zu müssen von den Zwängen des Alltags. Auf der anderen Seite ist es doch erbärmlich, wenn die Hoffnung der Menschen nur in der Rente besteht, die sowieso viel zu niedrig ist, sofern man sie überhaupt erlebt.
      Die Bibel sagt uns, dass das, was uns am meisten gefangen nimmt, unsere eigene Sünde ist. Nur Jesus kann uns davon befreien, denn wen der Sohn frei macht, der ist wirklich frei! In der Aussage des Petrus wird die Hoffnung angedeutet, dass Jesus einst wiederkommen und uns von allen Zwängen befreien wird. Aber dies ist nicht die Kernaussage des Textes. Denn wenn Jesus wiederkommt, dann wird es sein, wie ein Blitz der leuchtet vom einen Ende des Himmels bis zum anderen. Hier ist aber von einem Licht die Rede, das in unseren Herzen aufgeht, wie der Morgenstern, der jeden Morgen neu zu sehen ist. Es ist also nicht nur eine ferne, bzw. sich nahende Zukunft gemeint, sondern auch das Heute und das Morgen. Wir werden aufgefordert heute, da wir an einem dunklen Ort leben, auf das Wort Gottes zu hören, die Bibel zu lesen, zu erkennen, dass es sich da um ein Licht handelt, welches uns durch die Unwegsamkeiten des Alltags sicher hindurchführt.
      Jesus lebt. Wir dürfen uns dessen bewusst sein, dass Er jeden Morgen neu unser Herz erleuchtet, wenn wir uns denn auch Zeit für Ihn nehmen, dass Er uns die Kraft schenkt auch die Zwänge des Alltags zu überstehen. Wenn wir auf Ihn sehen, dann erstrahlt auch in uns ein Licht, welches bleibende Frucht und bleibende Freude bringt. Sind wir bereit, diese Freude weiterzugeben?
      Für viele Menschen wird sich das, was sie als Licht am Ende des Tunnels angenommen haben, als Finsternis entpuppen. Jesus fordert uns, wenn Er sagt, ihr seid das Licht der Welt, dazu auf, Positions- und Richtungslichter in dem Tunnel dieser Welt zu sein. Positionslichter, dass wir Menschen helfen, erkennen zu können, wo sie stehen, und Richtungslichter, dass wir ihnen zeigen dürfen, wo sich die Abzweigung befindet, die zum Ewigen Leben führt.
      Marc Brandl

      auf ein Wort…(Juli 2024)

      „Du sollst der Menge nicht auf dem Weg zum und nicht so antworten vor Gericht, dass du
      und vom Rechten abweichst.“
      (Exodus 23, 2)

      In unserer Gesellschaft wird der Ruf nach Toleranz immer lauter. Jeder soll schließlich nach seinen eigenen Vorstellungen leben und auf seine Art glücklich werden dürfen. Eine objektive Wahrheit wird mehr und mehr geleugnet und relativiert. Wahrheit ist entweder subjektiv und damit im Grunde beliebig oder aber die Mehrheit nimmt für sich in Anspruch, festzusetzen, was wahr und was falsch ist. Zugleich wächst der Druck auf diejenigen, die einen solchen Wahrheitsgedanken nicht teilen wollen und können, denn die Bibel sagt es anders! Eine Mehrheit hat nicht automatisch recht. Auch nicht der, der am lautesten schreit. Denn Jesus Christus – und nur Er allein – ist die Wahrheit (vgl. Joh. 14,6) und damit ist alles, was Ihm widerspricht; alles, was dem entgegensteht, was in Seinem lebendigen, heiligen Wort geschrieben steht, falsch, die Unwahrheit, eine satanische Lüge.
      In Zeiten von Fakenews, in denen es immer schwerer wird, Wahrheit, Halbwahrheit und Lüge zu unterscheiden, bitte ich uns inständig, felsenfest auf dem Fundament zu stehen, das Jesus Christus heißt! Bitten wir Ihn um die nötige Weisheit und die Ausdauer, anhand Seines Wortes – der Bibel – immer wieder unterscheiden zu können, wo wir womöglich Gefahr laufen, der Mehrheit wie ein Papagei nach dem Mund zu reden, weil die Mehrheitsmeinung penetrant und lautstark verbreitet wird. Lasst uns nicht dem gesellschaftlichen Druck nachgeben, sondern tun, was Sein Wille ist, der Wille unseres auferstandenen Herrn Jesus Christus! Unser Herr gebe uns die Kraft dazu, Seine Gebote zu halten und nicht vom Recht abzuweichen. Ich bin überzeugt, dass darauf großer Segen liegt und im Himmel wartet der Siegeskranz auf uns (vgl. 1.Kor. 9,25 sowie 1.Petr 5,4)!

      Es grüßt euch herzlich
      Euer Pastor Benjamin Klammt

      auf ein Wort…(Juni 2024)

      Am 14. Juni startet die Fußball-Europameisterschaft. Um 21:00 Uhr ist Anstoß in München und das deutsche Team spielt im Auftaktspiel gegen Schottland. Als dreimaliger Europameister und mit dem Heimvorteil im Rücken wünschen sich bestimmt viele von uns wieder ein „Sommermärchen“, dass wir am 14. Juli im Endspiel in Berlin dabei sind und möglichst als Sieger vom Platz gehen. Ja, das ist doch eine schöne Vorstellung, ein Sieger zu sein, alle anderen Topteams aus Europa besiegt zu haben und schließlich auf dem Fußball-Thron zu sitzen.
      Als Christen wissen wir, dass unser Herr Jesus Christus für uns den Sieg schon errungen hat und auf dem Thron Gottes sitzt. Wir gehen als Gewinner vom Platz, als Sieger über die Sünde. Weil Jesus Christus jeden mit dem ewigen Leben beschenkt, der daran glaubt, dass er als sündloser Mensch am Kreuz von Golgatha für unsere Schuld bezahlt hat. Wir können das lesen im Hebräerbrief Kapitel 12, Vers 2: „Dabei wollen wir nicht nach links oder rechts schauen, sondern allein auf Jesus. Er hat uns den Glauben geschenkt und wird ihn bewahren, bis wir am Ziel sind. Weil große Freude auf ihn wartete, erduldete Jesus den Tod am Kreuz und trug die Schande, die damit verbunden war. Jetzt hat er als Sieger den Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes eingenommen“.
      Es ist schön, dass wir vom 14. Juni bis 14. Juli als Gastgeber die Europameisterschaft ausrichten. Und es wäre wunderbar, wenn die Europameisterschaft mit einem Sieg für Deutschland gekrönt würde. Das wichtigste aber ist, dass Du Jesus Christus als deinen Herrn erkennst und ihm die Ehre gibst. Denn er ist schon Sieger. Sieger über die Sünde und Sieger über den Tod und er möchte, dass alle Menschen an seinem Sieg teilhaben und zu Kindern Gottes werden.
      Euer Karsten

      …auf ein Wort (Mai 2024)

      Durch die Briefe des Apostels Paulus wissen wir von einigen Spannungen und Problemen innerhalb der korinthischen Gemeinde. Das ist umso trauriger, da uns gleich zu Beginn davon berichtet wird, dass in der Gemeinde kein Mangel an Geistesgaben herrschte, die Gemeinde diese Gaben aber entweder vernachlässigte oder nicht zur Ehre unseres Herrn Jesus Christus und zum Wohle der Gemeindeglieder einsetzte. So erfahren wir im weiteren Verlauf von ungesunder „Grüppchenbildung“, von denen manche sich an Menschen und nicht zuerst an unserem Herrn Jesus orientierten; von Rechtsstreitigkeiten sowie sexueller Unmoral. Insbesondere hinsichtlich ihres sexuellen Verhaltens propagierten manche Gemeindemitglieder einen irreführenden Freiheitsgedanken. Sie vertraten die Ansicht, dass sie sich auf dem Gebiet des Geschlechtlichen auch weiterhin ausleben durften, wie sie es wollten und begründeten das mit der vermeintlichen Freiheit in Christus! Der Apostel Paulus wendet sich umgehend dagegen. Und das muss er auch. Er tut es allerdings mit sehr viel Feingefühl und ohne dabei den Aspekt der Freiheit zu vernachlässigen. Im Gegenteil, in 1. Kor. 6,12 schreibt Paulus: „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.“
      „Alles ist mir erlaubt!“ Doch bevor sich die einzelnen Gemeindemitglieder in ihrer Ansicht bestätigt sehen konnten, fügt Paulus hinzu: „Aber nicht alles dient zum Guten.“ Damit trifft Paulus eine bis heute so wichtige und wertvolle Unterscheidung: Da wo ich beginne, meinen eigenen Leib zu „beschmutzen“, überschreite ich eine Grenze. Hier wird meine Freiheit in Christus geradezu ins Gegenteil verkehrt: Ich werde zu einem Sklaven meines Geschlechtstriebes und das bereitet dem Herrn keine Ehre. Denn Er lebt in uns durch Seinen Heiligen Geist; wir sind ein Tempel des Heiligen Geistes und teuer erkauft durch das Blut Jesu Christi (vgl. 1. Kor. 6,19f).
      Wo überschreitest du eine Grenze, die dich schädigt und deine Beziehung zu Jesus Christus, dem Auferstandenen, beeinträchtigt? Kommen wir zu unserem Herrn Jesus, lassen wir ihn unsere „blinden Flecken“ aufdecken. Er will uns wirklich frei machen (vgl. Joh. 8,32). Erleben wir, was es bedeutet, wahrhaft frei zu sein: Durch die Kraft des Geistes Gottes in uns ein heiliges Leben zu führen und gute Frucht zu bringen zur Ehre unseres Herrn, der uns erlöst hat (vgl. Gal. 5,22).

      Es grüßt euch herzlich Euer Pastor Benjamin Klammt

      …auf ein Wort (April 2024)

      „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen, unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das aufbewahrt wird im Himmel für euch.“ 1. Petrus 1, 3-4

      Worauf hoff en wir in unserem Leben? Dass es uns gut geht, dass wir gesund bleiben, einen guten Beruf haben, genug Geld, gesunde Kinder, liebevolle Partner, nette Freunde, Anerkennung im Leben…? Manches geht in Erfüllung, manches nicht, oder zerplatzt wie eine Seifenblase. Setzen wir unsere Hoffnung auf Dinge, die vergänglich sind?
      Haben wir Hoffnung, die zwar zuletzt, aber dennoch stirbt? Und Besteht unsere Dank- barkeit Gott gegenüber darin, dass diese vergänglichen Dinge in Erfüllung gehen? Der Apostel Petrus spricht hier von einer lebendigen Hoffnung, eine Hoffnung die nicht stirbt, weil sie gegründet ist in der Auferstehungskraft unseres Herrn Jesus Christus. Jesus hat den Tod überwunden. Dieser hat keine Macht mehr über uns, wenn wir denn in dieses neue, unvergängliche Leben hineingeboren sind. So können wir an dieser Osterfreude teilhaben und Gott von Herzen dankbar sein, weil es kein Hoff en ist, dass etwas vielleicht geschieht. Durch seine Auferstehung hat Jesus bewiesen, dass es stimmt, was er uns verheißen hat. Er hat uns zu Erben des Himmelreiches gemacht und bereitet dort eine Stätte für uns. Wir tragen diese lebendige Hoffnung nicht nur in uns, sondern wir sind diese lebendige Hoffnung. Eine Hoffnung auch für andere Menschen, dass jeder erkennen kann, dass Gott mit Sündern barmherzig ist. Dass jeder erkennen kann, dass es einen festen Grund gibt, auf dem man sicher stehen kann, unerschütterlich. Dass jeder erkennen kann, dass es einen Weg zu Gott gibt, und dieser eine Weg ist Jesus Christus.
      In der Welt wird der Begriff Hoffnung meist gleichgesetzt mit Wunschdenken. In der
      Bibel ist dies anders. Die Hoffnung gehört neben Glaube und Liebe zu den Grundpfeilern des christlichen Lebens. Sie lässt uns zuversichtlich voranschreiten. Sie lässt uns erkennen, dass Jesus lebt, dass Er uns vorangeht auch in unserem alltäglichen Leben, dass Er bei uns ist auch im so genannten finsteren Tal.
      Manchmal erkennen wir in Jesus nur den Gärtner, der guten Samen pflanzt, ihn begießt und Unkraut jätet. Er ist aber sehr viel mehr. Er ist der König der Könige und Herr aller Herren. Er ist es, der das Leben und das Wachstum schenkt. Er ist der Auferstandene. Lasst uns in dieser Osterfreude leben und sie auch weitergeben!
      Marc Brandl


      …auf ein Wort (März 2024)

      „Wir wollen Gott nicht vorschreiben, nur das zu tun, worum wir
      ihn bitten. Sein Wirken ist ja viel größer, über Bitten und Verstehen.
      Einmal wird uns die Binde von den Augen genommen werden,
      dass wir das heute unverständliche Dunkel seiner Wege als klare
      Führung vor uns sehen, auch wo es tief durch Schmerzen ging.“

      Als ich obiges Zitat las war ich erst einmal überrascht – kann man denn Gott in Gebeten etwas vorschreiben? – doch beim Weiterlesen fiel mir auf, dass es um etwas ganz anderes ging. Wie oft haben wir in unserem Denken unsere eigenen Wünsche und Ziele, unsere Vorstellungen, wie etwas in unserem Leben ablaufen sollte und sind dann enttäuscht, wenn es nicht so abläuft, wie wir es uns vorgestellt haben.
      Andererseits haben wir rückblickend erkannt, dass es unser Herr war, der Wege und Weichen richtiggestellt hat, damit wir an den einen oder anderen Punkt in unserem Leben gekommen sind.
      Wir wissen es ja aus seinem Wort: Er gibt über Bitten und Verstehen… und doch sind es manchmal unsere geistigen Augen, die nur in die „selbst gezimmerte“ Dunkelheit blicken, dorthin, wo uns unsere Wünsche gedanklich geführt haben und wo es uns manchmal weh tut. An diesem Punkt einzugestehen, dass es notwendig ist, wieder zu der „falsch gestell- ten Weiche“ zurück zu gehen und Gott darum zu bitten, mir die richtige Sichtweise zu schenken, dazu bedarf es der Bereitschaft, sich vertrauensvoll an ihn zu wenden.
      Schmerzhafte Erfahrungen sind uns unangenehm und wir wollen sie am liebsten gar nicht haben, aber da, wo wir die heilende Wirkung und die liebevolle Zurechtweisung unseres Herrn angenommen haben, da können wir auch für solche Situationen dankbar sein.

      Ich wünsche uns allen, dass wir nur das Aushalten müssen, was zu unserer geistlichen Genesung und zum Wachstum im Glauben förderlich ist, denn wir haben einen großen Gott, der uns nicht über unser Vermögen belastet!
      Jürgen Gutzeit

      Übrigens: Obiges Zitat stammt aus dem Brief eines Feldgeistlichen von der Front im 2. Weltkrieg, der wirklich Dunkelheit und Schmerzen erleiden musste.

      …auf ein Wort (Februar 2024)

      „Aber ohne deinen Willen wollte ich nichts tun, damit das Gute dir
      nicht abgenötigt wäre, sondern freiwillig geschehe.“
      Philemon 14

      Wieviel ist eine gute Tat wert, wenn sie nicht freiwillig geschieht? Gott will nicht nur unsere Hände, sondern unser Herz. Dinge aus Pflichtbewusstsein zu tun ist gut. Aber Dinge aus Liebe zu tun, ist weitaus besser. Kennt Ihr den Film, bei dem zwei Gefangene fliehen, die aneinander gekettet sind und deshalb nur schwer vorankommen. Sie können sich anfangs nicht leiden, weil wenn einer an der Kette zieht, muss der andere mit, oder wenn der eine stehen bleibt, kann der andere nicht weiter. Nur gemeinsam und im Gleichschritt können sie fliehen, zwangsweise. Im Laufe der Zeit entwickelt sich doch eine Art Freundschaft. Ganz am Schluss schaff en sie es, die Kette zu durchtrennen; doch einer wird verletzt und kann nicht weiter. Der andere könnte allein fliehen, doch bleibt er bei seinem Kameraden. Als dieser fragt, warum er nicht abhaut, antwortet jener: „Du zogst an der Kette!“
      Dieser Film macht deutlich, dass, wenn man aus Zwang handelt mit einem gemeinsamen Ziel, man durchaus vorankommt. Die Kette der Liebe allerdings wesentlich stärker ist als die Kette des Zwanges.
      Nach Hebr.5:8 hat Jesus durch Sein Leiden Gehorsam gelernt, obwohl Er niemandem ge- horsam sein muss, da Ihm alle Dinge Untertan sind. Dies ist uns zum Vorbild geschehen, damit wir auch lernen gehorsam zu sein. Aber die eigentliche Triebfeder Jesu für unsere Sünden am Kreuz zu sterben, ist nicht der Gehorsam, sondern Seine Liebe zu uns, Seine Liebe, die stärker ist als der Tod.
      In der Welt sehen wir Kriege und Kriegsgeschrei. Es ist politisch ein Rechtsruck in allen Ländern Europas zu beobachten. Der eigentliche Grund dafür liegt doch im Egoismus des Menschen. Man ist nicht bereit zu teilen. Wenn etwas nicht so läuft, wie man will, sind immer die anderen Schuld. Man nennt sie Ausländer. Aber jeder Mensch auf dieser Welt ist ein Ausländer. Gemeint sind jedoch vor allem die Schwächeren, denen man leicht die Schuld geben kann.
      Jesus sagt, dass vor Seinem Kommen, die Liebe in vielen erkalten werde und Er fordert uns auf zu wachen. Ich denke, dass wir vor allem darin wachsam sein sollen, dass die Liebe, die Gott uns schenkt nicht erkaltet. Dass wir uns diesem Egoismus, den die Welt vorlebt, nicht hingeben, sondern auf den sehen, der uns geliebt hat.
      Der Hochmütige sieht nach unten auf andere herab. Aber der Demütige sieht nach oben und darf erkennen, dass Gott in Christus eine Kette der Liebe geschmiedet hat, die nie- mand zerreißen kann. Unsere Aufgabe ist es nun, darin zu wachen, an dieser Liebe fest- zuhalten und darin zu leben.

      Euer Marc Brandl

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