Vielleicht ist es dem ein oder anderen Leser unseres Gemeindebriefes aufgefallen, dass ich fortlaufend Texte der Bücher der Bibel verwende. Begonnen habe ich damit im November 1992 mit dem ersten Buch Mose und bin jetzt beim zweiten Timotheus angelangt, woraus ich den Text meines allerersten Vorwortes vor nun über 32 Jahren wählte. Dies möchte ich zum Anlass nehmen, diesen Text nochmals vorzustellen mit wenigen persönlichen Worten dazu:
Gemeindebrief Nr. 1/91
Liebe Gäste, liebe Freunde, liebe Geschwister!
„Halte dich an das Vorbild der heilsamen Worte, die du von mir gehört hast im Glauben und in der Liebe in Christus Jesus“ (2. Tim. 1, 13).
In den letzten Gesprächen, die ich mit unserem lieben, heimgegangenen Brd. Stapel hatte, sagte er immer: „Du bist mein Timotheus!“ Diese Aussage möchte ich als Aufgabe ansehen und sozusagen sein geistliches Erbe in dem Vorwort des Gemeindebriefes weitersagen: Jesus Christus der gestorbene und auferstandene Herr ist das Ziel und der Inhalt unseres Lebens! Das war wohl die Kernaussage der Verkündigung unseres geliebten Bruders. Daran wollen wir auch im neuen Jahr festhalten! Jesus Christus, der uns aus unserer Sünde herausgeliebt und uns neues Leben geschenkt hat, soll auch in diesem Jahr die Nummer eins unseres Lebens sein! Spurgeon hat einmal gesagt: „Es ist nichts neu an der Theologie, außer dem, was falsch ist!“ Wir benötigen keine neuen Erkenntnisse, da Gott seinen Ratschluß in Christus ein für allemal vollendet hat. Wir haben das Wort Gottes, die Bibel und das Vorbild unserer älteren Geschwister, die den Glauben gehalten haben. Dieses neue Jahr lädt uns ein zur neuen Hoffnung, daß unsere Liebe wächst, wir im Glauben gestärkt werden und daß Menschen durch unser Zeugnis das Heil in Christus Jesus finden!
Als ich diese Worte schrieb, war ich ein junger Mann. Nun bin ich etwas älter geworden. Aber wie ich schon damals zitierte, hat sich an der heilsamen Theologie nichts geändert und ich kann jedes Wort von damals auch heute noch unterstreichen. Eines habe ich allerdings dazugelernt: Nachfolge bedeutet nicht nur Losgehen und Jesus folgen, sondern vor allem auch Dranbleiben und nicht loslassen.
Marc Brandl