»Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.« (Markus 10, 42b-45)
Ein Grundübel der Menschheit ist, dass Menschen Macht über andere ausüben und dies mit Willkür. Das fängt schon im Kleinen an, was sich in der Redewendung widerspiegelt, dem anderen zeigen, wer hier der Herr ist. Leider müssen wir auch heutzutage wieder erleben, wie Machthaber aus ihrer Arroganz und Selbstsucht heraus andere Menschen in den Tod schicken. Die Herrscher dieser Welt lassen ihr Volk für sich sterben. Bei Gott ist dies anders: Der Herrscher des Himmels und der Erde stirbt für sein Volk!
Jesus muss nicht zeigen, dass er der Herr ist, denn: Er ist es. Und er zeigt es dadurch, dass er uns dient, bis zum Tod am Kreuz für unsere Sünden. Er dient uns auch in seiner Auferstehung und darin, dass er den Heiligen Geist schenkt, einen Schatz gesät in irdene Gefäße. Damit eröffnet er ein neues Prinzip: Er sagt nicht, es soll, muss, oder sollte bei uns anders sein, sondern, >>so ist es unter euch nicht<<. Die Herrschaft geht von Jesus aus. Und wenn wir Ihn als Herrn angenommen haben, dann haben wir auch dieses Prinzip angenommen, oder, wie der Heilige Geist es ausdrückt, einen neuen Menschen angezogen.
Groß zu sein im Reich Gottes, bedeutet, anderen zu dienen. Wenn Jesus mein Herr ist, und ich auf Ihn sehe, dann sehe ich von mir selbst weg. Die Selbstsucht und das Verlangen über andere mit Willkür zu herrschen, hat dann keinen Platz mehr. Jesus ist gerade auch für meine Selbstsucht gestorben, damit mein Blick frei wird für Ihn und auch für meine Mitmenschen. So kann sich jeder von uns die Fragen stellen: Wie kann ich dienen? Wo kann ich dienen? Was wird mir wichtig und deutlich in meinem Leben, wenn ich auf Jesus sehe, den Anfänger und Vollender meines Glaubens?
MB