auf ein Wort…(Oktober 2025)

„So hast du auch Leute, die sich in gleicher Weise an die Lehre der Nikolaïten halten. Tue nun Buße; wenn aber nicht, so werde ich bald über dich kommen und gegen sie streiten mit dem Schwert meines Mundes.“ Offenbarung 2,15 f


Nach so vielen Jahren sind wir durch alle Bücher der Bibel in diesem Vorwort gegangen und nun am letzten Buch, der Offenbarung angelangt. So möchte ich ein letztes wichtiges Thema ansprechen, welches das Leben eines jeden Einzelnen von uns betrifft, das Thema: Ausnahmen.
Wenn man außerbiblischen Quellen Glauben schenken darf, dann handelt es sich bei dem Nikolaus, von dessen Lehre hier die Rede ist, um einen der Diakone aus Apg. 6:5, einen Proselyten aus Antiochia. Er ist somit, geistlich gesehen, einer aus unseren Reihen. Bei dieser Lehre ging es im Wesentlichen darum, dass im Glaubensleben Ausnahmen möglich sind. Dass man unter gewissen Umständen Götzenopfer zu sich nehmen darf und dass man unter gewissen Umständen Unzucht treiben darf. Gott hasst diese Lehre der Nikolaïten
(Offb. 2:6). Inwieweit wir außerbiblischen Quellen Glauben schenken, sei dahingestellt. Fest steht, dass Gott Ausnahmeregelungen hasst, welche gegen Sein Wort streiten. Dies wird uns auch deutlich in den Reden Jesu gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer, welche auch im Kern ihrer Lehre Ausnahmeregelungen hatten, das Wort Gottes außer Kraft zu setzen, oder zu umgehen. Wenn Jesus bestimmte Dinge tut, wie z.B. Heilung am Sabbath, oder Verhinderung einer Steinigung, dann geht es um die Richtigstellung des Wortes Gottes und nicht um Ausnahmen dazu.
Gott macht keine Ausnahmen, wenn es darum geht, Menschen zu lieben. Er liebt dich nicht nur unter gewissen Umständen. Jesus macht keine Ausnahmen, wenn es um alle deine Sünden geht, die Er am Kreuz getragen hat. Bei der umfassenden Vergebung, die Er jedem schenkt, der an Ihn glaubt, macht Er keine Ausnahmen.
So soll es auch unter uns keine Ausnahmen geben, wenn es darum geht, Seinem Wort zu vertrauen. Wir sollen nicht meinen, unter gewissen Umständen Gottes Wort nicht halten zu müssen. Gott wacht über Sein Wort und wird letztlich gegen streiten, welche Sein Wort außer Kraft setzen wollen. Unsere Aufgabe ist es nicht zu streiten, sondern Seine ausnahmslose Liebe und Vergebung anzunehmen, sowie Ihm und Seinem Wort ausnahmslos zu vertrauen.

Marc Brandl

auf ein Wort…(September 2025)

„Gott ist unsre Zuversicht und Stärke.“ Psalm 46,2

Wir leben in unsicheren Zeiten … Dieser Satz klingt wie der Beginn einer politischen Ansprache, in der anschließend auf all die Krisen und Kriege Bezug genommen wird, denen wir momentan ausgesetzt sind: die vermeintliche Klimakrise oder die kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten, der Ukraine oder in Teilen Afrikas. All diese Szenarien beinhalten zumindest das Potenzial, Angst unter der Bevölkerung zu schüren oder bereits vorhandene Unsicherheit noch zu verstärken. Das ist umso bedenklicher, da es keine Lösungen für all die weltweiten Probleme zu geben scheint.
Allerdings müssen wir nicht einmal die großen Krisen ins Auge fassen, ein Blick auf unser „kleines“ und alltägliches Leben genügt bereits: Auch wir werden immer wieder mit Herausforderungen, Sorgen und Ängsten konfrontiert: ob das Eheprobleme sind oder Schwierigkeiten mit Kindern in der Pubertät, ob das Ärger mit Arbeitskollegen oder ein Streit mit dem Nachbarn ist. Ob es eine unerwartete Diagnose oder ein Todesfall in der Familie ist. Manches Mal drohen uns unsere Sorgen über den Kopf zu wachsen; am liebsten würden wir dann resignieren und „den Kopf in den Sand stecken“ – wie man so schön sagt.
Wo findest du neue Zuversicht und Kraft? Wer oder was baut dich auf, stärkt dir den Rücken, schenkt dir neue Hoffnung mitten in deiner Verzweiflung?
Die Bibel sagt (Ps. 46,2): „Gott ist unsre Zuversicht und Stärke.“
Diesen Blick auf unseren großen, allmächtigen Gott und das Vertrauen auf Seine Stärke und Macht wünsche ich dir in allen Lebenslagen! Die absolute Gewissheit, dass unser Herr Jesus Christus an unserer Seite steht; ja, in uns lebt durch Seinen Heiligen Geist.

Herzliche grüßt euch
Euer Pastor Benjamin Klammt

auf ein Wort…(August 2025)

„Als aber Michael, der Erzengel, mit dem Teufel stritt und mit ihm rechtete um den Leichnam des Mose, wagte er nicht, ihn für die Lästerung zu verurteilen, sondern sprach: Der Herr strafe dich!“ Judas 9.

Was sich damals genau zugetragen hat, können wir nur vermuten, da uns die Bibel an keiner anderen Stelle genauere Auskunft darüber gibt. Wir wissen nur, dass am Begräbnis des Mose kein anderer Mensch teilgenommen hat, sondern, dass es entweder Gott selbst, oder Seine Engel waren, die ihn begruben. Dass der Teufel auch daran teilgenommen hat, ist durchaus vorstellbar. Diese Bibelstelle lässt dies sogar vermuten.
Warum war dem Teufel der Leichnam des Mose so wichtig? Mose ist der Vertreter des Gesetzes. Er hat das Gesetz den Israeliten überbracht. Und Mose durfte nicht ins Gelobte Land, sondern Josua, der für die Rettung aus Gnade steht. Für uns erschließt sich daraus, dass, so wie Mose die Israeliten nicht ins Gelobte Land bringen konnte, das Gesetz, also das Einhalten von Geboten keinen Menschen in den Himmel bringen kann, sondern nur der Glaube an den rettenden Gott. Diese Gnade ist uns in Jesus Christus geschenkt.
So ist es oberstes Ziel des Teufels, an diesem Leichnam des Gesetzes festzuhalten, der Gnade zu widersprechen, neue Gesetze zu machen und den Menschen einzureden, nur dadurch komme man in den Himmel. Dies sieht man in vielen Religionen, wie z.B. beim Katholizismus oder beim Islam. Menschen, die ernsthaft bestrebt sind, ein gottgefälliges Leben zu führen, werden gefangen im Fallstrick der Gesetzlichkeit. Der Teufel will den Menschen einreden, dass die Tat Jesu am Kreuz und Seine Auferstehung nicht genügt, um in den Himmel zu kommen und sie letztlich zu geistlichen Leichen machen, indem sie Gefangene ihrer eigenen guten Werke werden.
Ein weiterer Aspekt ist, dass der Teufel versucht, Michael auf seine Seite zu ziehen, indem er ihn dazu bringen will, zu lästern, also so zu handeln, wie der Teufel selbst, oder zu verurteilen, eine Tätigkeit, die nur Gott alleine zusteht. Michael ist demütig, lästert nicht, verurteilt nicht, gibt Gott alleine die Ehre. Können wir von Michael auch für unser tägliches Leben lernen?
Marc Brandl

auf ein Wort… (Juli 2025)

„Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!“ Philipper 4,6

Wir sollen uns um nichts sorgen? Paulus, wie soll das bitte gehen? Wie soll das möglich sein? Tagtäglich werden wir mit den unterschiedlichsten Nachrichten konfrontiert, von denen die eine negativer, dramatischer und verstörender ist als die andere. Eine schlechte Konjunktur und die damit verbundene drohende Arbeitslosigkeit für Tausende Beschäftigte in verschiedenen Branchen. Daneben Umweltkatastrophen, Krisen, Kriege, Terror … Und dann ein solcher Satz: „Sorgt euch um nichts“. Klingt das nicht ein wenig weltfremd, Paulus? So kann doch nur jemand sprechen, der noch nie Leid und Schmerz erlebt hat, der immer nur auf der Sonnenseite des Lebens stand.
Aber das war bei Paulus nicht der Fall. Genau deshalb erhält dieser Satz umso mehr Gewicht. Paulus ist kein realitätsferner Philosoph, der in seinem Elfenbeinturm sitzt und lediglich theoretisch über Sorgen und Leid philosophiert. Nein, Paulus ist durch unzählige schmerzhafte Situationen hindurchgegangen, in denen er jedoch genau das erleben und praktisch erfahren durfte; nämlich, dass es jemanden gibt, dem nie die Kontrolle entgleitet, der stets bei uns ist; der weiß, was das Beste für uns ist und zu dem wir in jeder Lebenslage kommen dürfen und kommen sollen. Einerseits, um Ihn zu loben und zu preisen, Ihm zu danken, aber andererseits auch, um Ihn um Hilfe zu bitten. Um anschließend ruhig zu werden und in Seinem Frieden zu ruhen: „Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.“
Es grüßt euch herzlich

Euer Pastor Benjamin Klammt

auf ein Wort…(Juni 2025)

„Seht es als einen ganz besonderen Grund zur Freude an, meine Geschwister, wenn ihr Prüfungen verschiedenster Art durchmachen müsst. Ihr wisst doch: Wenn euer Glaube erprobt wird und sich bewährt, bringt das Standhaftigkeit hervor. Und durch die Standhaftigkeit soll das Gute, das in eurem Leben begonnen hat, zur Vollendung kommen. Dann werdet ihr vollkommen und makellos sein, und es wird euch an nichts mehr fehlen.“ (Jakobus 1, 2- 4)

Ich kann mich gut daran erinnern, dass wenn man im Studium ein Wahlfach belegt hat, bei dem man keine Prüfung geschrieben hat, dies eigentlich so ziemlich umsonst war. Man war mit so vielen anderen Dingen beschäftigt, dass man keine Zeit fand, die Inhalte dieses Faches zu lernen, zu üben, oder zu intensivieren. Im Nachhinein betrachtet, hätte man sich so ein Fach sparen können. Wenn etwas nicht abgeprüft wird, beschäftigt man sich automatisch nicht so intensiv damit.
Eigentlich ist es ja keine Freude, wenn man geprüft wird, und im geistlichen Bereich schon zweimal nicht, da dann auch immer der Böse die Finger im Spiel hat. Es geht dort um Anfechtung und Versuchung. In der Welt wird der Begriff Versuchung meist nur auf das Sexuelle beschränkt, oder, wenn es darum geht, ob man ein Stück Kuchen zu viel isst. Die Bibel zeigt uns aber, dass die zentralen Themen der Versuchung Macht, Geld und die Verehrung des Bösen sind. In unserer Gesellschaft ist Profit und Gewinnoptimierung der größte Götze. Dinge wie Barmherzigkeit oder Gerechtigkeit bleiben auf der Strecke. Die Versuchung ist immer auch ein Angriff gegen das Wort Gottes. Dieses ist im Gegenzug dazu aber auch unsere stärkste Waffe.
Warum sollen wir Anfechtungen als Freude empfinden? Im Widerstehen des Bösen gehen letztlich nicht wir, sondern Jesus als Sieger hervor. Wir wären auch gar nicht in der Lage dazu, den Teufel zu besiegen. Dadurch wird deutlich, dass unser Glaube wertvoll ist, dass unser Glaube kein unwichtiges Nebenfach, sondern zentrales Thema unseres Lebens ist. Dadurch wird unsere Beziehung zu Gott intensiviert und das Gute findet Raum in unserem Leben. Es wird deutlich, dass wir an einen großen Gott glauben, der uns vom Tod zum Leben führt.

Marc Brandl

auf ein Wort… (Mai 2025)

„HERR; dich rufe ich an; denn das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt, und die Flamme hat alle Bäume auf dem Felde angezündet. Es schreien auch die wilden Tiere zu dir; denn die Wasserbäche sind ausgetrocknet und das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt.“ Joel 1,19 f

Im ersten Kapitel seines Buches beschreibt der Prophet Joel die Auswirkungen einer großen, nie dagewesenen Heuschreckenplage, die über Israel hereingebrochen war. In den obigen Versen vergleicht der Prophet diese Plage metaphorisch mit einem Feuer, das im übertragenen Sinn für Gericht steht. Das Alte Testament berichtet an zahlreichen Stellen von der Treulosigkeit des auserwählten Volkes Gottes, die wiederholt dazu führte, dass Gottes Zorn gegen Israel entbrannte.
Das zweite Kapitel zeigt allerdings, dass die Heuschreckenplage – so real und verheerend sie auch gewesen sein mag – letztlich lediglich die Vorstufe eines noch größeren und schrecklicheren Gerichtes darstellt, das über Israel hereinbrechen wird: nämlich die Invasion eines feindlichen Heeres.
Jedoch fällt auf: Die Heuschreckenplage liegt bereits in der Vergangenheit; sie kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden. Die Invasion durch das feindliche Heer stellt hingegen ein zukünftiges Ereignis dar, das noch abgewendet werden könnte, falls das auserwählte Volk Gottes Buße tut und umkehrt (vgl. Joel 2, ab Vers 12).
Unser Gott ist ein geduldiger Gott, der so gerne gnädig sein will! Bis heute streckt Er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, Seine liebende Hand entgegen. Wir müssen diese Hand nur ergreifen. Gott will, dass alle Menschen gerettet werden (vgl. 1.Tim. 2,4). Wir sollen dem Gericht entgehen. Das ist möglich – gelobt sei unser Gott – weil Jesus das Gericht auf sich genommen hat. Wer an Ihn glaubt, der kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen (vgl. Joh. 5,24).
Gericht und Verderben oder Umkehr, Buße und ewiges Leben? Jesus lässt uns die Wahl.
Wofür entscheidest du dich?
Herzlich grüßt euch, euer Pastor Benjamin Klammt

auf ein Wort… (April 2025)

„Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es Ihm gefällt, denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“ Hebräer 12,28f

Eine der ältesten Fragen christlicher Theologie lautet: Ist der Glaube an die Auferstehung nur ein Vertrösten auf eine späte Zukunft oder auch ein wahrer Trost für heute?
Oder ist das Warten auf den kommenden Herrn ein Wegsehen von der Realität oder auch ein Annehmen der Dinge, die Gott heute schenkt und wie Er sie schenkt? Diese Fragen können nicht einfach mit ja oder nein beantwortet werden, denn die Antwort darauf hängt von jedem Glaubenden persönlich ab. Auf Jesus zu warten, soll nicht bedeuten, wegzusehen von den Problemen, sondern hinzusehen und zwar auf Jesus selbst, der in mein tägliches Leben kommt.
Wir werden aufgefordert, Gott zu dienen, aber nicht, damit wir Lohn empfangen, sondern weil wir jetzt schon als Erben eines unerschütterlichen Reiches eingesetzt sind. Wie viele Pläne, Wünsche oder Ziele in unserem diesseitigen Leben sind erschüttert worden und fallen zusammen wie ein Kartenhaus? Aber Gottes Reich ist unerschütterlich. Dieses beginnt nicht erst irgendwann in der Ewigkeit, sondern es ist jetzt schon mitten unter uns. Jesus, der Auferstandene lebt durch den Heiligen Geist in jedem Menschen, der an Ihn glaubt. So dürfen wir erfahren, dass die anfängliche Fragestellung keine Vertröstung, sondern ein wahrer Trost ist, weil Er der Tröster ist.
Einen wichtigen Aspekt dürfen wir dabei jedoch nicht aus den Augen verlieren. Nicht du stehst im Mittelpunkt deines Universums, sondern Gott, der Allmächtige. Wenn Jesus gekommen ist, um uns zu dienen, dann doch auch deshalb, dass wir lernen, seinem Beispiel zu folgen. Dennoch bleibt Gott der Souverän, der Ehrfurcht verdient hat. Er ist kein Kuscheltier, das man nach Belieben an den Ohren ziehen kann. Er ist ein verzehrendes Feuer, vor dem kein Sünder bestand hat. Nur durch das vollkommende Opfer Jesu am Kreuz und Sein teures Blut sind wir in die Lage versetzt, in Gottes Gegenwart zu treten und an diesem unerschütterlichen Reich teilzuhaben.
Marc Brandl

auf ein Wort…(März 2025)

„Wirkliche Liebe ist frei von Angst. Ja, wenn Gottes vollkommene Liebe uns erfüllt, vertreibt sie sogar die Angst. Wer sich also fürchtet und vor der Strafe zittert, bei dem ist Gottes Liebe noch nicht zum Ziel gekommen.“ 1. Johannes 4,18

Was für ein wunderbarer Vers ist das, den wir da im 1. Johannesbrief finden. Worum geht es?
Johannes will uns sagen, dass wir unser Leben nicht in Angst vor Gottes Strafe leben sollen, sondern aus der Erkenntnis der Liebe Gottes für uns Menschen.
Natürlich ist es so, dass wir als Menschen immer wieder sündigen und dass wir nicht so leben, wie Gott es möchte. Dafür ist ja gerade unser Herr Jesus gestorben. Nun gibt es aber zwei verschiedene Möglichkeiten, wie wir mit der Sünde in unserem Leben umgehen können. Zum einen können wir uns selbst verdammen und versuchen, ein möglichst perfektes Leben zu leben. Und wenn wir solch ein „perfektes“ Leben schaffen, dann sind wir natürlich „stolz“ auf uns. Aus Angst vor Strafe strengen wir uns unermüdlich an und wollen Gott gefallen. Das ist ein Weg, den der Apostel Johannes als Christsein 1.0 beschreibt. Hier liegt ein Christsein vor, dass die Liebe zu Gott noch nicht verstanden hat. Was Gott von uns möchte, ist natürlich, dass wir Sünde hassen und unser Leben gemäß seinen Geboten leben. Aber nicht aus Angst vor seiner Strafe (und damit oft verbunden mit eigenem Stolz, wenn wir nicht sündigen), sondern aus Liebe zu Ihm.
Aus Liebe zu Jesus Christus, der unsere Sünden durch seinen Tod am Kreuz für uns bezahlt hat. Wenn wir sündlos leben wollen, weil wir Jesus lieben und dann trotzdem sündigen, dann leben wir aus einer Liebe zu Gott ohne Angst vor Strafe. Das Ergebnis ist, dass wir natürlich betrübt sind über unsere Sünde aber gleichzeitig erkennen, dass uns aus Gnade vergeben ist und dass wir jederzeit wieder neu beginnen können mit unserem Herrn Jesus Christus. Das ist Christsein 2.0. Der Unterschied zwischen Christsein 1.0 und Christsein 2.0 ist, dass wir unser Leben unterschiedlich leben. Bei 1.0 leben wir in ständiger Angst zu Versagen während wir bei 2.0 dankbar sind aus Liebe wieder einen Tag gut geschafft zu haben. Und ein weiterer Unterschied ist, dass bei 1.0 die Gefahr besteht „stolz“ zu sein für eine sündlose Zeit, während bei 2.0 die Dankbarkeit aus Liebe uns motiviert. Nehmen wir uns den Vers des Apostels Johannes zu Herzen und erkennen wir, dass wir geliebt sind von Gott und wir aus Liebe zu unserem Herrn Jesus die Sünde vermeiden wollen und nicht, weil wir Angst vor Strafe haben. Denn damit würde unser „Tun“ mehr zählen als das Opfer von Jesus.
Euer Karsten

auf ein Wort…(Februar 2025)

„Mein Lieber, nimm nicht das Böse zum Vorbild, sondern das Gute
Wer Gutes tut, der ist von Gott; wer Böses tut, der hat Gott nicht
gesehen .“
3. Johannes 11

Johannes beschreibt in seinem dritten Brief, dass es gute und schlechte Vorbilder in der Gemeinde gibt. Als schlechtes Beispiel nennt er einen Mann namens Diotrephes. Dieser möchte selbst der Erste sein. Er verachtet die Autorität des Wortes Gottes und hält das Wort der Apostel auch von anderen Gemeindegliedern ab. Zusätzlich hindert er die Geschwister daran, Gutes zu tun. Warum gibt es solche Menschen in der Gemeinde Christi?
Es liegt daran, dass jeder Christ ein begnadigter Sünder ist, und dass Gott niemanden, auch nicht Seine Kinder zum Guten zwingt. Wir müssen uns immer wieder dafür entscheiden, ob wir der Sünde folgen wollen, oder der Gnade. Das Muster, das dahintersteckt, ist eigentlich ganz einfach und wird von Johannes beschrieben. Der Sünde folgen, beginnt damit, dass jemand auf sich selbst sieht, sich selbst für wichtig nimmt, wichtiger sein will als andere und seine eigene Erkenntnis über das Wort Gottes stellt. Es endet darin, dass man sich selbst und andere dazu bringt, sich selbst mehr zu folgen als Jesus. Sich und andere sozusagen zu eigenen Jüngern macht. Dadurch verliert man Jesus aus dem Blick und geht in die falsche Richtung, selbst wenn sich alles, was man tut, sehr „christlich“ anhört.
Der Gnade zu folgen, bedeutet auf Jesus sehen, das Wort Gottes über die eigene Klugheit und Erkenntnis stellen, sowie andere Menschen zu Jesus führen und darin fördern, Jesus nachzufolgen.
Johannes sagt, wer Böses tue, der habe Gott nicht gesehen. Wenn wir diese Aussage nicht nur absolut, sondern auch situativ verstehen, dann bedeutet dies, wer Böses tut, der hat nicht auf Gott gesehen, der hat Jesus aus den Augen verloren. Dann geht es nicht um jemanden, der mit Gott nichts zu tun haben will, sondern dann geht es auch um dich. Nur wenn Du auf Jesus siehst, kannst du dem Bösen entrinnen und in die richtige Richtung gehen. Wir sollten uns täglich fragen, in welche Richtung wir gehen wollen.

Marc Brandl

auf ein Wort…(Januar 2025)

„Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet,
die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen!“
Lukas 6, 27-28

Ein Charakteristikum unseres Herr Jesus Christus ist, dass Er häufig genau das Gegenteil dessen sagt, was wir aus menschlicher Perspektive erwarten würden. Doch nicht nur das: Bei Jesus bleiben das nicht leere Worte; ganz im Gegenteil, Er lebt es uns auch vor!
Uns fordern diese Sätze aus dem Lukasevangelium vermutlich heraus. Wir sind umgeben von Menschen, die das ganz anders sehen, als Jesus. Auf unserer Welt werden Feinde nicht geliebt, Feinde werden gehasst. Wer uns Böses tut, an dem rächen wir uns. Das ist häufig unser beschränkter menschlicher Horizont – nicht wahr?
Daher sträubt sich bei vielen zunächst einmal alles in ihnen gegen diese Sätze unseres Herrn. Und selbst Menschen, die innerlich zustimmen; für die das theoretisch und moralisch richtig und vernünftig klingt, fragen sich doch: Wie soll das bitte gehen? Wie sollen wir es schaffen, das in die Tat umzusetzen? Wie sollen wir lieben, wenn Hass so viel einfacher wäre? Wieso jemandem Gutes wünschen, ihn segnen, der es einfach nicht verdient hat (aus unserer Sicht zumindest)?
Doch wer Jesus wirklich nachfolgen will, wer ein Jünger und damit ein Schüler unseres Herrn sein will, der muss bereit sein, genau das einzuüben: Menschen so zu sehen, wie Jesus sie sieht; sie zu lieben, wie Jesus sie liebt; sie zu segnen und gut über sie zu sprechen. Immer wieder neu gnädig und barmherzig zu sein. Geduldig und bereit, Ungerechtigkeiten zu ertragen.
Ist das schwer? O, aber ja! Ist es nötig? O, aber ja!
Denn nur so erkennt die Welt, zu wem wir gehören! Nur so erkennt die Welt, dass es möglich ist, radikal verändert zu werden! Aber diese Veränderung bewirken nicht wir selbst. Es kann nur gelingen in der konsequenten Ausrichtung auf unseren Herrn Jesus Christus und Seinen Heiligen Geist!
Die Bibel sagt (Röm 5,5): Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Möge unser Herr uns im Neuen Jahr immer weiter zu Seiner Ehre verändern und gebrauchen! Und mögen wir bereit dafür sein.

Es grüßt euch herzlich
Euer Pastor Benjamin Klammt

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