„Mein Lieber, nimm nicht das Böse zum Vorbild, sondern das Gute
Wer Gutes tut, der ist von Gott; wer Böses tut, der hat Gott nicht
gesehen .“ 3. Johannes 11
Johannes beschreibt in seinem dritten Brief, dass es gute und schlechte Vorbilder in der Gemeinde gibt. Als schlechtes Beispiel nennt er einen Mann namens Diotrephes. Dieser möchte selbst der Erste sein. Er verachtet die Autorität des Wortes Gottes und hält das Wort der Apostel auch von anderen Gemeindegliedern ab. Zusätzlich hindert er die Geschwister daran, Gutes zu tun. Warum gibt es solche Menschen in der Gemeinde Christi?
Es liegt daran, dass jeder Christ ein begnadigter Sünder ist, und dass Gott niemanden, auch nicht Seine Kinder zum Guten zwingt. Wir müssen uns immer wieder dafür entscheiden, ob wir der Sünde folgen wollen, oder der Gnade. Das Muster, das dahintersteckt, ist eigentlich ganz einfach und wird von Johannes beschrieben. Der Sünde folgen, beginnt damit, dass jemand auf sich selbst sieht, sich selbst für wichtig nimmt, wichtiger sein will als andere und seine eigene Erkenntnis über das Wort Gottes stellt. Es endet darin, dass man sich selbst und andere dazu bringt, sich selbst mehr zu folgen als Jesus. Sich und andere sozusagen zu eigenen Jüngern macht. Dadurch verliert man Jesus aus dem Blick und geht in die falsche Richtung, selbst wenn sich alles, was man tut, sehr „christlich“ anhört.
Der Gnade zu folgen, bedeutet auf Jesus sehen, das Wort Gottes über die eigene Klugheit und Erkenntnis stellen, sowie andere Menschen zu Jesus führen und darin fördern, Jesus nachzufolgen.
Johannes sagt, wer Böses tue, der habe Gott nicht gesehen. Wenn wir diese Aussage nicht nur absolut, sondern auch situativ verstehen, dann bedeutet dies, wer Böses tut, der hat nicht auf Gott gesehen, der hat Jesus aus den Augen verloren. Dann geht es nicht um jemanden, der mit Gott nichts zu tun haben will, sondern dann geht es auch um dich. Nur wenn Du auf Jesus siehst, kannst du dem Bösen entrinnen und in die richtige Richtung gehen. Wir sollten uns täglich fragen, in welche Richtung wir gehen wollen.
Marc Brandl