…auf ein Wort (Februar 2024)

„Aber ohne deinen Willen wollte ich nichts tun, damit das Gute dir
nicht abgenötigt wäre, sondern freiwillig geschehe.“
Philemon 14

Wieviel ist eine gute Tat wert, wenn sie nicht freiwillig geschieht? Gott will nicht nur unsere Hände, sondern unser Herz. Dinge aus Pflichtbewusstsein zu tun ist gut. Aber Dinge aus Liebe zu tun, ist weitaus besser. Kennt Ihr den Film, bei dem zwei Gefangene fliehen, die aneinander gekettet sind und deshalb nur schwer vorankommen. Sie können sich anfangs nicht leiden, weil wenn einer an der Kette zieht, muss der andere mit, oder wenn der eine stehen bleibt, kann der andere nicht weiter. Nur gemeinsam und im Gleichschritt können sie fliehen, zwangsweise. Im Laufe der Zeit entwickelt sich doch eine Art Freundschaft. Ganz am Schluss schaff en sie es, die Kette zu durchtrennen; doch einer wird verletzt und kann nicht weiter. Der andere könnte allein fliehen, doch bleibt er bei seinem Kameraden. Als dieser fragt, warum er nicht abhaut, antwortet jener: „Du zogst an der Kette!“
Dieser Film macht deutlich, dass, wenn man aus Zwang handelt mit einem gemeinsamen Ziel, man durchaus vorankommt. Die Kette der Liebe allerdings wesentlich stärker ist als die Kette des Zwanges.
Nach Hebr.5:8 hat Jesus durch Sein Leiden Gehorsam gelernt, obwohl Er niemandem ge- horsam sein muss, da Ihm alle Dinge Untertan sind. Dies ist uns zum Vorbild geschehen, damit wir auch lernen gehorsam zu sein. Aber die eigentliche Triebfeder Jesu für unsere Sünden am Kreuz zu sterben, ist nicht der Gehorsam, sondern Seine Liebe zu uns, Seine Liebe, die stärker ist als der Tod.
In der Welt sehen wir Kriege und Kriegsgeschrei. Es ist politisch ein Rechtsruck in allen Ländern Europas zu beobachten. Der eigentliche Grund dafür liegt doch im Egoismus des Menschen. Man ist nicht bereit zu teilen. Wenn etwas nicht so läuft, wie man will, sind immer die anderen Schuld. Man nennt sie Ausländer. Aber jeder Mensch auf dieser Welt ist ein Ausländer. Gemeint sind jedoch vor allem die Schwächeren, denen man leicht die Schuld geben kann.
Jesus sagt, dass vor Seinem Kommen, die Liebe in vielen erkalten werde und Er fordert uns auf zu wachen. Ich denke, dass wir vor allem darin wachsam sein sollen, dass die Liebe, die Gott uns schenkt nicht erkaltet. Dass wir uns diesem Egoismus, den die Welt vorlebt, nicht hingeben, sondern auf den sehen, der uns geliebt hat.
Der Hochmütige sieht nach unten auf andere herab. Aber der Demütige sieht nach oben und darf erkennen, dass Gott in Christus eine Kette der Liebe geschmiedet hat, die nie- mand zerreißen kann. Unsere Aufgabe ist es nun, darin zu wachen, an dieser Liebe fest- zuhalten und darin zu leben.

Euer Marc Brandl

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