auf ein Wort…(August 2024)

„Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“ (2. Petrus 1, 19)

    Wenn man mit Menschen um die sechzig spricht, dann hört man immer wieder die Worte,
    „ich sehe Licht am Ende des Tunnels…“, oder auf die Frage ob man wieder jung sein möchte: „Auf gar keinen Fall, dann müsste ich ja nochmal über 40 Jahre arbeiten“. Ein Bekannter aus Oberösterreich sagte neulich zu mir: „Jetzt bin ich in Pension. Jetzt gibt es nichts mehr, worauf ich mich freuen kann.“ In diesen Aussagen spiegelt sich die Sehnsucht des Menschen, frei und unabhängig zu sein, sich nicht mehr gefangen nehmen lassen zu müssen von den Zwängen des Alltags. Auf der anderen Seite ist es doch erbärmlich, wenn die Hoffnung der Menschen nur in der Rente besteht, die sowieso viel zu niedrig ist, sofern man sie überhaupt erlebt.
    Die Bibel sagt uns, dass das, was uns am meisten gefangen nimmt, unsere eigene Sünde ist. Nur Jesus kann uns davon befreien, denn wen der Sohn frei macht, der ist wirklich frei! In der Aussage des Petrus wird die Hoffnung angedeutet, dass Jesus einst wiederkommen und uns von allen Zwängen befreien wird. Aber dies ist nicht die Kernaussage des Textes. Denn wenn Jesus wiederkommt, dann wird es sein, wie ein Blitz der leuchtet vom einen Ende des Himmels bis zum anderen. Hier ist aber von einem Licht die Rede, das in unseren Herzen aufgeht, wie der Morgenstern, der jeden Morgen neu zu sehen ist. Es ist also nicht nur eine ferne, bzw. sich nahende Zukunft gemeint, sondern auch das Heute und das Morgen. Wir werden aufgefordert heute, da wir an einem dunklen Ort leben, auf das Wort Gottes zu hören, die Bibel zu lesen, zu erkennen, dass es sich da um ein Licht handelt, welches uns durch die Unwegsamkeiten des Alltags sicher hindurchführt.
    Jesus lebt. Wir dürfen uns dessen bewusst sein, dass Er jeden Morgen neu unser Herz erleuchtet, wenn wir uns denn auch Zeit für Ihn nehmen, dass Er uns die Kraft schenkt auch die Zwänge des Alltags zu überstehen. Wenn wir auf Ihn sehen, dann erstrahlt auch in uns ein Licht, welches bleibende Frucht und bleibende Freude bringt. Sind wir bereit, diese Freude weiterzugeben?
    Für viele Menschen wird sich das, was sie als Licht am Ende des Tunnels angenommen haben, als Finsternis entpuppen. Jesus fordert uns, wenn Er sagt, ihr seid das Licht der Welt, dazu auf, Positions- und Richtungslichter in dem Tunnel dieser Welt zu sein. Positionslichter, dass wir Menschen helfen, erkennen zu können, wo sie stehen, und Richtungslichter, dass wir ihnen zeigen dürfen, wo sich die Abzweigung befindet, die zum Ewigen Leben führt.
    Marc Brandl

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